TV Halle TV Halle : Sendestart aus neuem Studio

Halle (Saale) - Wer am Montag wie gewohnt am frühen Abend den Fernseher einschaltet, wird staunen: Punkt 18 Uhr wird TV Halle - ebenfalls wie gewohnt - sein Programm mit der Sendung „Hallo Halle!“ beginnen. Doch etwas ist auffallend anders: Chefmoderator Christian Kadlubietz wird dann erstmals aus dem neuen Studio des halleschen Lokalsenders berichten.
Eingebettet in den hochmodernen Newsroom der Mediengruppe Mitteldeutsche Zeitung, wurde das Studio dank aufwändiger Um- und Ausbaumaßnahmen auf rund 70 Quadratmeter erweitert. Zur Verfügung steht dem Sende-Team nun ein live-fähiges Studio, das ausschließlich voll digitale TV-Produktion in Full-HD ermöglicht.
Bluescreen-Studio im Mediengebäude
„Das neue Studio bietet uns sehr viel mehr technische und auch visuelle Möglichkeiten“, freut sich der Geschäftsführer der Fernsehgesellschaft, Ralf Schietrumpf, nach Beendigung der monatelangen Umbauarbeiten. So gibt es jetzt statt der blauen Wand, die bisher im sogenannten Bluescreen-Studio im Mediengebäude in der Delitzscher Straße verwendet wurde, ein komplett eingerichtetes Studio mit realen Dekorationselementen.
Eine spezielle Colour-LED-Beleuchtung setzt nicht nur alles ins rechte Licht, sondern kann auch je nach Bedarf das gesamte Farbspektrum abbilden. „Sehr vorteilhaft für unsere vier Moderatoren ist außerdem, dass die Scheinwerfer nicht wie früher große Wärme abstrahlen, so dass es im Studio nicht mehr ganz so warm ist wie bisher“, so der TV-Halle-Chef.
Interviews und Talkrunden im Studio
Ergänzt wird das neue Ambiente durch einen Flachbildschirm sowie einen höhenverstellbaren Tisch und eine geschwungene Bank. Somit werden auch Interviews und Talkrunden im Studio möglich. Eine neue Tonregie verbessert die technischen Möglichkeiten, und ein Teleprompter macht es den Moderatoren leichter, ihre Texte an den Zuschauer zu bringen.
Die erste Sendung von TV Halle flimmerte am 5. April 1998 über die Bildschirme. Die nunmehr seit 19 Jahren bestehende lokale Fernsehgesellschaft hatte zunächst in der Grenzstraße, später in der Großen Ulrichstraße ihren Sitz. Seit 2006 ist TV Halle im Mediengebäude der Mitteldeutschen Zeitung in der Delitzscher Straße ansässig, und seit Anfang des Jahres 2016 nun ist das hochmoderne TV-Studio Bestandteil des Newsrooms, der die drei Sparten Print, TV und Online auf 550 Quadratmetern vereint und vernetzt. Aktuell wird TV Halle täglich von rund 50.000 Zuschauern eingeschaltet.
Auf Facebook folgen dem Lokalsender rund 32 000 Besucher. Empfangen werden kann TV Halle auf verschiedenen Wegen: zum einen über Kabel digital und analog, zum anderen über DVB-T auf Kanal 55. Weiterhin können Sendungen über einen Livestream im Netz und auch über Smart-TV, das heißt, HbbTV, angeschaut werden. Und, anders als bei den großen Sendern gewohnt, können auf der Homepage von TV Halle sämtliche Beiträge auf unbegrenzte Zeit in der Mediathek abgerufen werden. (kpa)
Zusätzlich wurde ein virtuelles Studio für computer-generierte Hintergründe eingebaut. „Derzeit wird auch die Senderegie neben dem Studio umgebaut, um zukünftig ein voll digitales Playout für verschiedene Verbreitungskanäle wie Web, TV und andere zu integrieren“, so Ralf Schietrumpf. „Das Playout ermöglicht uns das Arbeiten mit modernster digitaler Aufzeichnungs-, Bearbeitungs- und Sendetechnik“ erklärt der Senderchef.
Berichte aus dem hochmodernen Studio
Am Programm und an den Formaten soll vorläufig nichts geändert werden. Doch mit der Inbetriebnahme des neuen Studios haben die Fernseh-Macher aus und für Halle zugleich auch das Design der Sendungen aufgefrischt. So gibt es - für den TV-Zuschauer deutlich sichtbar - einen neuen Vorspann, in der Fachsprache auch Trailer genannt. Bei Berichten aus dem hochmodernen Studio wird dem Zuschauern an den heimischen Bildschirmen aber noch etwas auffallen: Im Hintergrund werden nämlich dank neu eingebauter Fenster zumindest schemenhaft die Journalisten an ihren Arbeitsplätzen im Newsroom zu sehen sein.
An 12 Computerarbeitsplätzen, die allesamt zugleich Schnittplätze sind, wird für das Fernsehprogramm für TV Halle gearbeitet. Insgesamt 14 Mitarbeiter gehören zum Team - den Chef eingeschlossen. „Mit dem neuen Einblick quasi hinter die Kulissen wird auch ein wenig journalistische Arbeits-Atmosphäre spürbar“, so Schietrumpf.
„Das neue Studio ist nicht nur für TV Halle, sondern für die gesamte MZ-Mediengruppe ein wichtiger Schritt in die digitale Zukunft“, meint der Geschäftsführer. Denn Ziel sei es, die trimediale Redaktionsarbeit zwischen Print, Online und TV weiter zu verstärken. „Das Studio bietet außerdem hervorragende Möglichkeiten für die Entwicklung crossmedialer Formate“, so der Senderchef. Schließlich sei es Strategie der Mediengruppe, die verschiedenen Medienformate miteinander zu vernetzen. (mz)