Tränen um Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Zappendorf
Zappendorf/MZ. - Ein emotionaler Moment. Die Gäste im Saal des Heimat- und Landwirtschaftsmuseums waren ebenso ergriffen und lauschten still. Zappendorf hat seit Sonnabend zwei Ehrenbürger: Heidelore Sierung (60) und Rüdiger Wagner (63). Beide waren Bürgermeister. Sie von 1990 bis 1994, er danach bis Ende 2006. Ihre Arbeit hatte viel Erfolg, so dass der Gemeinderat entschied, beide auszuzeichnen. Der neue Bürgermeister, Werner Witkowsky (parteilos), und Landrat Knut Bichoel (CDU) überreichten je ein Wandbild aus Glas mit dem Wappen von Zappendorf. Und Witkowsky versprach: "Einmal im Jahr gibt es in Zukunft für jeden eine Kiste Wein."
Ehrenbürgerschaften im Saalkreis sind eine Seltenheit. Bichoel, der seit 1990 im Amt ist: "Ich glaube, wir hatten bisher nur eine." Die Würdigung in Zappendorf wollte er nicht verpassen. "Ohne das Engagement unserer Bürgermeister hätte der Kreis und hätte auch ich nicht so erfolgreich sein können", sagte er in seinem Grußwort.
Zappendorf hat sich gewandelt seit 1990. Der Ort ist heute viel schöner. Er hat ein funktionierendes Gewerbegebiet, das Geld in die Kasse spült. In den 90er Jahren wurde dort erstmals im Saalkreis eine innerörtliche Kreisstraße komplett ausgebaut. Und mit dem neu bepflanzten Händel-Weinberg verfügt der Ort über eine viel beachtete Attraktion. Dass einer allein nicht alles schafft, sondern dass das Dorf nur in der Gemeinschaft stark ist, machten beide Ehrenbürger deutlich. Sie richteten Dank an die Mitstreiter - vom Gemeindearbeiter bis zum Investor. "Wir können auf Schritt und Tritt feststellen, was geleistet wurde", sagte Rüdiger Wagner und spornte an, den Zug unter Dampf zu halten.