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Trainer Rene Behring ist sauer Trainer Rene Behring ist sauer: Dicke Luft beim VfL Halle 96

Von Tim Fuhse 04.10.2018, 09:38
Trainer Rene Behring sucht beim VfL Halle 96 nach Grasfressern.
Trainer Rene Behring sucht beim VfL Halle 96 nach Grasfressern. Eckehard Schulz

Halle (Saale) - Rene Behring wird genau hinsehen. Zwei Trainingseinheiten, für die sich der Trainer einen klaren Auftrag erteilt hat. „Ich werde schauen, wer bereit ist, Gras zu fressen“, sagt Behring. Der Wille. Den sucht er unter seinen Schützlingen, drei Tage vor dem Oberliga-Duell mit dem VfB Krieschow.

Es ist die dritte Partie innerhalb einer Woche für die Zoo-Kicker vom VfL Halle 96. Zwei Nächte und ein spielfreier Tag - nur rund 51 Stunden lagen zwischen Abpfiff der Pleite gegen die BSG Chemie Leipzig am Sonntag und dem Anpfiff der Partie bei Union Sandersdorf am Dienstagabend. Ein Pensum, das so nicht mal Profi-Fußballern abverlangt wird. Aber keine Ausrede für die Spieler des VfL. „Das ist gerade keine Frage der Kraft“, sagt 96-Trainer Behring, „sondern eine Frage der Einstellung“.

Warum VfL-Trainer Behring sauer ist

Behring ist angefressen. Die Reaktion seiner Mannschaft auf die herbe 0:5-Ohrfeige vom Liga-Primus, sie ist ausgeblieben. In Sandersdorf unterlagen die Zoo-Kicker mit 1:3. „Das ist nicht zu akzeptieren momentan“, sagt Behring. Mit dem Auftritt seiner Mannschaft war der Trainer überhaupt nicht zufrieden - erneut. Zu wenig. So kommentiert er die Leistung knapp.

Beim Flutlicht-Duell setzte Behring viele der Chemie-Starter zunächst auf die Bank. Doch seine vermeintlich ausgeruhte Elf erwischte einen denkbar schlechten Beginn. In der fünften Minute ließ Torwart Nicholas Waite einen schon sicheren Ball wieder aus den Händen rutschen, Tim Jonietz staubte zur Führung für die Hausherren ab.

Erst spät (70.) konnten die Zoo-Kicker durch den eingewechselten Sven Schlüchtermann ausgleichen. Doch dann war es die Truppe aus Sandersdorf, die sich ein Herz fasste. Denis Zivcec (86.) und Alexander Langner (90.) besiegelten die VfL-Schlappe. „Die Oberliga ist nun mal eine Kampfliga“, sagt Behring. Laufbereitschaft, Zweikämpfe annehmen - das müsse auf dem Platz gelebt werden. Grundlegende Willenseigenschaften, so nennt es der Trainer. „Da klafft ein großes Loch“, konstatiert Behring.

„Mit Reden schwingen gewinnt man eben kein Spiel“

Nach vier Spielen ohne Sieg herrscht am Zoo dicke Luft. Das klaffende Willens-Loch, es muss schleunigst gestopft werden. Sonst, so Behring, werde man sich lange dort wiederfinden, wo das Team mit dem elften Platz in der Tabelle jetzt langsam angekommen ist: Im Abstiegskampf.

„Mit Reden schwingen gewinnt man eben kein Spiel“, legt Behring nach. Also den Worten Taten folgen lassen, und zwar schnell. Sehr schnell. Die Englische Woche, sie ist noch immer in vollem Gange. Vor dem Duell mit Krieschow bleibt Behring wenig Zeit für seine Suche nach dem unbedingten Willen. „Dafür braucht es Typen“, sagt der Trainer, „Ich werde schauen, ob ich die finde.“

››Das Heimspiel am Samstag beginnt um 15 Uhr. (mz)