Tragischer Absturz in der Reilstraße Tragischer Absturz in der Reilstraße in Halle: Toter Polizeischüler war betrunken

Halle (Saale) - Der Ende April in der Reilstraße von einem Balkon gestürzte und daraufhin verstorbene Polizeischüler hatte Alkohol im Blut. Das habe das toxikologische Gutachten der Rechtsmedizin ergeben, sagte Staatsanwalt Klaus Wiechmann am Freitag auf Anfrage der MZ. Drogen seien hingegen nicht im Blut gefunden worden.
Wie viel Alkohol der 24-jährige Hallenser vor dem Sturz zu sich genommen hatte, wollte Wiechmann mit Rücksicht auf die Angehörigen nicht sagen. Man könne aber davon ausgehen, dass er aus einer Diskothek gekommen sei. „Derzeit läuft ein Todesermittlungsverfahren“, sagte Wiechmann. In einer Woche soll feststehen, welche Schlüsse die Staatsanwaltschaft aus den bisher vorliegenden Erkenntnissen zieht.
Tod eines Polizeischülers in Halle: Ermittlung oder Einstellung
Entweder werde das Verfahren eingestellt, wenn kein Verdacht einer Straftat vorliege. Oder es wird gegen einen Täter oder Unbekannt ermittelt, wenn die Staatsanwaltschaft davon ausgeht, dass andere Personen am Tod des Polizeischülers beteiligt waren. Mitte Mai hatten aber sowohl Staatsanwaltschaft als auch Polizei davon gesprochen, dass sie nicht von einem Fremdverschulden ausgehen.
Der 24-jährige Hallenser, der an der Fachhochschule der Polizei in Aschersleben zum Polizisten ausgebildet wurde, war am 29. April gegen sechs Uhr morgens nach Erkenntnissen der Polizei beim Stehlen in einer Wohnung in der Nähe des Zoos erwischt worden. Offenbar war er daraufhin durch das Treppenhaus nach oben geflüchtet und wollte von dort über einen Balkon entkommen. Dabei rutschte er ab und stürzte gut zwölf Meter hinab. Die Hintergründe des mutmaßlichen Diebstahls sind weiterhin unklar. (mz)
