Taekwondo Taekwondo: Deutlich hinter den Erwartungen

Halle (Saale)/MZ. - Doch was ist Etikette, wenn es um Freundschaft geht? Der Hallenser Schöndube und der Schönebecker Goldschmidt hatten am Samstag bei den Offenen Ostdeutschen Meisterschaften zum ersten Mal überhaupt in einem Wettkampf gegeneinander gekämpft. "Martin und ich sind wie Brüder. Wir wussten, dass dieser Kampf früher oder später kommen würde", sagte Schöndube. Und Goldschmidt meinte: "Wir haben zwar schon im Training gegeneinander gekämpft, aber noch nie im Wettkampf. Ich hätte heute gerne gewonnen, doch Sanny hatte das Glück auf seiner Seite."
Kleines Teilnehmerfeld
Die freundschaftliche Geste war einer der Höhepunkte der Meisterschaft, die insgesamt ein recht mageres Fazit ziehen musste. Tino Hennings, Trainer Schöndubes und Mitveranstalter, hatte 250 Teilnehmer erwartet, unter Umständen sogar internationale Beteiligung. Doch von dieser Hausnummer war das Turnier am Ende weit entfernt. Nur 100 Personen meldeten sich bei der Wettkampfleitung an. Dies hatte zur Folge, dass Gewichtsklassen zusammengelegt werden mussten, um sicherzustellen, dass auch jeder überhaupt kämpfen konnte. Dennoch hatten die meisten Kämpfer nur ein bis zwei Kämpfe zu bestreiten. Dies nahm der ganzen Veranstaltung die Spannung und Atmosphäre eines richtigen Wettkampfes.
Hennings zog ein enttäuschtes Fazit: "Es ist natürlich sehr schade, dass die Meisterschaft so schlecht besucht war. Ich kann das nicht verstehen. Wir können daran jetzt auch nichts mehr ändern und müssen das Beste daraus machen."
Auch auf den Rängen war der Besucherandrang eher mäßig. Zwar wurden die Athleten von ihren Vereinen und den Angehörigen kräftig angefeuert, ansonsten verirrten sich nur wenige Fans des Taekwondosports zu den Wettkämpfen.