Sternsinger: Sternsinger: Kleine Könige bringen Segen

HALLE/MZ. - Das Büro von Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados (SPD) war die letzte Station für Halles Sternsinger. Wie schon etliche Haushalte zuvor erhielten am Freitag auch das Stadtoberhaupt und die Beigeordneten den Dreikönigssegen. Bis zum nächsten Jahr ist der bekannte Schriftzug "C+M+B" nun auf Szabados' Bürotür zu lesen.

Die ganze Woche über waren Kinder aus allen katholischen Gemeinden der Stadt von Haus zu Haus gezogen, um Geld für Hilfsprojekte in aller Welt zu sammeln. "Vor allem die älteren Leute haben sich sehr gefreut, dass wir gekommen sind", erzählt die elfjährige Pia Becker, die selbst gebastelte Krone noch über ihre Wollmütze gezogen. Nur die Kälte sei schwer zu ertragen gewesen. "Da helfen nur dicke Kleider und jede Menge Tee", sagt Sternsingerin Sarah Nzobambona.

Das Frieren hat sich gelohnt. Etwa 2 200 Euro haben zum Beispiel die 28 Kinder im Gemeindeverbund Halle-Mitte gesammelt. "Das ist in etwas so viel wie in den Jahren zuvor", sagte Gemeindereferent Bert Lange zufrieden. Die beiden anderen Verbunde haben die Summe von vor einem Jahr noch übertroffen. "2 000 Euro, das ist ein super Ergebnis", sagte Monika Lazar, Gemeindemitarbeiterin bei der Dreieinigkeitskirche in Halle-Süd. Die gleiche Summe kam in Halle-Nord zusammen. "Die Kinder haben 130 Hausbesuche und wirklich viel geleistet", sagte Gemeindereferent Johannes Knackstedt.

Der Erlös geht an das Sternsinger-Hilfswerk und kommt vor allem Kinderprojekten zugute. Unter anderem im Senegal, der in diesem Jahr als Beispielland der Aktion ausgewählt worden war - und am Freitag auf dem Markt für Kinderaugen lebendig wurde. Dort machte nämlich ein Bus aus dem afrikanischen Land Station, der derzeit durch Deutschland tourt. "Wir wollen zeigen, was es bedeutet, in einem Land zu leben, dass vom Bürgerkrieg gezeichnet ist", sagte Busfahrer und Tourbegleiter Martin Kuenen. Praktisch bedeutet das: Hirse stampfen und Wasser auf dem Kopf tragen - "Spaß und Lerneffekt in einem", so Kuenen.