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Kanu-Trainer Stefan Henze (  Stefan Henze ( ): Sein Herz hat einer Brasilianerin das Leben gerettet

24.09.2016, 11:18

Rio de Janeiro/Halle (Saale) - Er wurde nur 35 Jahre alt: Olympia-Trainer Stefan Henze aus Halle ist am 15. August in Rio de Janeiro an den schweren Kopfverletzungen gestorben, die er sich drei Tage zuvor bei einem schweren Autounfall zugezogen hatte. Seine Familie stimmte einer Organspende zu - und rettete damit einer Frau das Leben.

Laut der britischen Zeitung „Daily Mail“ schlägt Stefan Henzes Kämpferherz jetzt in ihr weiter: Ivonette Nascimento Balthazar, 66 (Bild oben, links).

„Unendlich dankbar“: Brasilianerin schreibt an Stefan Henzes Familie

18 Monate habe Ivonette, die eine Personalfirma betreibt, auf ein passendes Spenderherz gewartet. Ihr Herzgewebe sei bereits zu 70 Prozent abgestorben gewesen, von alleine habe sie sich kaum bewegen können.

Wem Ivonette ihr Leben zu verdanken hat, davon erfuhr sie erst jetzt - fünf Wochen nach der Transplantation.

Gerührt schrieb sie der Familie des Olympia-Trainers einen Brief. „Ich möchte ihnen unbedingt sagen, wie dankbar ich bin“, sagt sie gegenüber „Daily Mail“.

Sie sei auf dem Weg der Besserung, sagte Balthazar. Doch ihre Freude werde auch von Trauer getrübt. Oft denke sie an Henzes Familie und daran, was diese wohl nach dem tragischen Verlust durchleben müssen: „Wenn ich so darüber nachdenke, hätten sie wütend sein sollen, weil sein Tod so unnötig war, in einem Verkehrsunfall in einem fremden Entwicklungsland", sagte Balthazar.

Doch vielleicht macht die Gewissheit, dass Stefans Herz ein Leben retten konnte, seiner Familie und seinen Freunden die Situation ein klein wenig erträglicher.

Stefan Henze: Organspende rettet drei weitere Menschen

Ivonette Nascimento Balthazar sei nicht die einzige, die Henze mit einer Organspende vor dem Tod bewahrt hat, berichtet die „Daily Mail“ weiter: Die Leben von drei anderen Menschen hätten durch Transplantationen der Leber und der beiden Nieren gerettet werden können.

(mz)