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Stadtteil im Osten von Halle Stadtteil im Osten von Halle: Woher Reideburg seinen Namen hat

27.06.2017, 05:00
Das Luftbild zeigt einen Teil von Reideburg im Osten von Halle.
Das Luftbild zeigt einen Teil von Reideburg im Osten von Halle. imago/schellhorn

Halle (Saale) - Reideburg ist eigentlich nicht nur Reideburg: Vielmehr sind hier die früheren Dörfer Reideburg, Burg bei Reideburg, Sagisdorf, Kapellenende, Krondorf und Schönnewitz zusammengewachsen.

Der Name erinnert an eine  alte Wallburg aus der Zeit der Völkerwanderung. Doch diese sollte nicht die einzige Festung an dem Flüsschen  Reide bleiben: Reste von drei Burgen sind erhalten. Außerdem gab es bis vor wenigen Jahren auch ein mittelalterliches Rittergut im Stadtteil, das Rittergut Sagisdorf an der Äußeren Diemitzer Straße.

Dieser Sitz edler Geschlechter wurde erstmals im 14. Jahrhundert erwähnt. Die Herren von Dieskau, von Rauchhaupt und von Werder waren Besitzer des 70 Hektar großen Guts, das vor 1945 ein landwirtschaftlichen Betrieb war, auf dem Obst und Gemüse produziert wurde. Die Familie von Werder wurde 1945 enteignet - nach verschiedenen Stationen als Unterkunft der  Roten Armee, Flüchtlingsunterkunft für Vertriebene, LPG und Heilstätte verwahrloste das  Rittergut später.

Das Gutshaus stand seit 1992 leer und wurden im Zuge der Errichtung einer Einfamilienhaus-Siedlung 2014 abgerissen. Lediglich der Gutspark ist noch erhalten: Er ist 2,5 Hektar groß und steht unter  Landschaftsschutz. (mz)