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Seit Einführung einer Mundschutzpflicht Seit Einführung einer Mundschutzpflicht: Havag verteilt 35.000 Masken in Halle

Von Oliver Müller-Lorey 07.05.2020, 07:00
Havag-Azubi Moyaser Alhammoud (r.) übergibt eine Schutzmaske an Sophie Stöckl, die auf dem Weg in die Schule ist.
Havag-Azubi Moyaser Alhammoud (r.) übergibt eine Schutzmaske an Sophie Stöckl, die auf dem Weg in die Schule ist. Jonas Nayda

Halle (Saale) - Die Havag hat seit der Einführung einer Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln schon über 35.000 Mund-Nasen-Bedeckungen an ihre Fahrgäste verteilt. Das bestätigte Stadtwerkesprecherin Iris Rudolph der MZ. Besonders viele Masken wurden am Dienstag ausgegeben, da die Havag hier ein besonderes Angebot für ihre Abonnementkunden bereithielt. „Für ihre treue Kundschaft vergibt die Havag am 5. und 6. Mai zwischen 8 und 17 Uhr im Betriebshof Freiimfelder Straße kostenlose Mund-Nasen-Schutze an alle Abokunden“, so Rudolph. Bei Vorlage der Abokarte könnten drei Stück mitgenommen werden.

35.000 Masken seit Einführung der Mundschutzpflicht im ÖPNV

Die Havag versucht bereits seit Beginn der Maskenpflicht in Bussen und Straßenbahnen, möglichst viele Fahrgäste zum Tragen zu bewegen. So werden Masken in den Servicecentern verkauft und von Teams in den Fahrzeugen verteilt. „Auf diese Weise haben wir bis jetzt über 23.000 Masken an Mann und Frau gebracht“, sagt Rudolph.

Von dem Ansturm auf dem Betriebshof am Dienstag sei die Havag überrascht gewesen. „Die Aktion war ein großer Erfolg. Die Havag hat allein heute bis 15 Uhr 12.000 Masken verteilt.“ Obwohl die Havag die Masken auf eigene Kosten kauft und kostenlos verteilt, sind nicht alle Hallenser glücklich über die Aktion.

Kritik daran, das Masken nur abgeholt werden könnten

So fragt sich etwa unser Leser Malte Bismarck, wie sich das Abholen der Masken mit dem Abstandsgebot vereinbaren lässt. „Könnte man die nicht auch zusenden, so wie auf Wunsch auch Fahrplanblätter zugesandt wurden?“, fragt er.  Margit Dahlmann sei sogar „sprachlos“ gewesen, als sie das Anschreiben der Havag in ihrer Post gefunden habe.

Aufgrund ihres Alters gehöre sie zur Risikogruppe und achte darauf, zu Hause zu bleiben, sagte sie der MZ. „Für das Geld, das das Drucken der Flyer gekostet hat und in dem nur nochmals gebetsmühlenartig alle Seuchenschutzmaßnahmen der Havag aufgelistet sind, hätte man sicher Schutzmasken an die Abonnenten per Post verschicken können“, meint sie.

Rudolph kann die Kritik nicht nachvollziehen. Es handle sich um ein freundliches Angebot der Havag, das niemand annehmen müsse. Grundsätzlich könne jeder die Masken im Handel erwerben. Das sei bürgerliches Eigenengagement. 90 Prozent der Fahrgäste würden von Anfang an einen Mundschutz tragen. (mz)