Rosenmontag unter Polizeischutz Rosenmonatg in Halle (Saale): Narrenfest der Superlative unter Polizeischutz

Halle (Saale) - Der Rosenmontagsumzug am 12. Februar soll ein Umzug der Superlative werden: Rund 2.000 Karnevalisten, Musiker, Gruppen und Prinzenpaare werden sich ab 11 Uhr vom Riveufer auf den Weg zum Markt machen.
Mit dabei sind 55 Vereine mit rund 100 Fahrzeugen; geschätzte zwölf Tonnen Süßwaren, Plüschtiere, CDs, Würste und Spielzeug soll es auf die Hallenser regnen. „Es sind wieder mehr Teilnehmer als im Vorjahr“, freute sich Ingo Küßner, Präsident des Halle-Saale-Karnevalsvereins (HSKV) und Cheforganisator des Rosenmontagsumzugs, am Dienstag bei einer Pressekonferenz.
Warum Halles Karnevals-Prinzenpaar einen sehr speziellen Kleidungsstil hat
Angeführt wird der bunte Lindwurm von dem sehr speziellen HSKV-Prinzenpaar Steffen I. und Peggy I.: Der Prinz im Schottenrock wird mit seiner Herzensdame - ebenfalls im Karo-Look -in einer Kutsche fahren. Die beiden Beesenstedter, die im halleschen Karnevalsverein „Rot Weiß“ aktiv sind, haben vor einiger Zeit zum Spaß einen Schotten-Clan gegründet. Auch ihre Begleiter werden im Kilt mitlaufen, verrät der Prinz.
„Abstrakte Gefährdungslage“: Rosenmontagsumzug in Halle von der Polizei gesichert
Um terroristischen Anschlägen vorzubeugen, gibt es zahlreiche Vorsichtsmaßnahmen. Unter anderem werden die Zufahrten zum Marktplatz, auf dem die Abschlussveranstaltung stattfindet, mit Barrieren abgesperrt, so Küßner. Alle Umzugsteilnehmer sind zur Sensibilität ermahnt; an jedem Rad, das sich dreht, muss ein „Radengel“ mitlaufen.
Zwar sieht die Polizei keine konkrete Bedrohung, geht aber von einer „abstrakten Gefährdungslage“ aus. „Die Polizei wird die Lage dennoch weiterhin ständig neu bewerten und hierbei auch eng mit dem Veranstalter und der Stadt zusammenarbeiten“, so Polizeisprecherin Lisa Wirth.
Es gibt ein Sicherheitskonzept, das mit „einer Vielzahl von Maßnahmen die öffentliche Sicherheit und Ordnung gewährleistet“, umschreibt Wirth die Pläne. Details werden nicht genannt.
Rosenmontag in Halle (Saale): Tanzmariechen und Bands
Auf der Bühne, die ab etwa 14 Uhr für etwa zwei bis drei Stunden viel Raum für die Einlagen der Vereine geben wird, ist indes viel Spaß angesagt. Passend zum Motto „Mr HAL-ten zusamm’“ haben sich die Narren etwas Besonderes einfallen lassen: Neun Tanzmariechen aus sechs Vereinen der Region treten in einem gemeinsamen Projekt auf die Bühne. „Alle behalten die Kostüme aus ihren Vereinen an, tanzen aber unter einer gemeinsamen Choreografie“, erklärt Ideengeberin Viktoria Büchner vom halleschen Eisenbahner-Karnevalsverein KCE.
Bei zahlreichen Veranstaltungen sind die jungen Mädchen schon aufgetreten - den krönenden Abschluss gibt es dann am Rosenmontag. Weiter werden Tanzgruppen aus anderen Vereinen ihr Können zeigen. Mit dabei sind auch die „Notenchaoten“ aus Halles Partnerstadt Karlsruhe, ebenso die Brassband der „Saalenarren“.
Rosenmontag in Halle (Saale): Bürgermeister trotz Unfall mit dabei
Trotz seines Unfalls und einer Armverletzung wird auch Halles Bürgermeister Egbert Geier wieder einen wichtigen Part übernehmen: Er nimmt während der Abschlussveranstaltung auf dem Markt den Rathausschlüssel von den Karnevalisten wieder in Empfang.
Wer glaubt, dass bei den Jecken in Halle am Aschermittwoch alles vorbei ist, der irrt sich: Halle ist in diesem Jahr Austragungsort der Deutschen Meisterschaften im karnevalistischen Tanz. Die werden im März in der Messe Halle ausgetragen - und da wird es auch bunt zugehen. (mz)