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Robert Behling und Thomas Becker Robert Behling und Thomas Becker: Zweier fliegen aus WM-Programm

Von Heinz Böttger 28.04.2018, 09:53
Robert Behling (vorn) und Thomas Becker starten nun Solo.
Robert Behling (vorn) und Thomas Becker starten nun Solo. Imago

Merseburg/Halle - Das war schon der Hammer, als Robert Behling und Thomas Becker Ende März zunächst aus den sozialen Medien erfuhren, dass die Bootsklasse des Zweier-Canadiers (C II) mit sofortiger Wirkung aus dem WM-Programm und dem Weltcup gestrichen war. Den Beschluss hatte der internationale Verband auf seiner Tagung in Tokio getroffen.

Die beiden Merseburger Behling und Becker vom MSV Buna Schkopau gehören seit Jahren im C II zur absoluten Weltspitze, gewannen im vergangenen Jahr den Gesamt-Weltcup. „Ärgerlich war es schon deshalb, weil nach Monaten harter Trainingsarbeit die Saison schon mit den Frühjahrsrennen angelaufen war“, meint Behling.

EM im Juni als Saison-Höhepunkt

Aber Frust ließen die beiden Vorzeigeathleten nicht aufkommen, loteten mit ihrem Heimtrainer Hartmut Becker die Situation aus und steckten die Ziele neu ab. „Schließlich haben wir schon andere Tiefschläge, wie etwa die schwere Krankheit von Thomas und den Saisonausfall von 2013 erfolgreich gemeistert“, betont Behling.

Natürlich war das Wintertraining viel auf den C II ausgerichtet und die Qualifikation zur Europameisterschaft haben die Merseburger ohnehin eingefahren, als sie sich bei den Weltranglistenrennen Anfang April hinter den Leipzigern Franz Anton und Jan Benzien als deutsche Starter qualifizierten. „Also ist die EM Anfang Juni auf der Moldau in Prag der Saison-Höhepunkt“, so Coach Becker.

Wie geht es mit dem Merseburger Flaggschiff weiter?

Schon mit der Streichung des C II aus dem olympischen Programm beschäftigen sich Behling/Becker seit der vergangenen Saison wieder mit dem C I. Und in dieser Bootsklasse gehen sie am kommenden Wochenende in Augsburg auch in die Qualifikation um die Plätze im deutschen Nationalteam.

„Natürlich sind Robert und Thomas dort klare Außenseiter. Aber fighten werden sie auf alle Fälle“, verspricht Trainer Becker. Wie es überhaupt mit dem Merseburger Flaggschiff weitergeht, das wird erst nach der EM mit den Verantwortlichen der Bundespolizei entschieden. Schließlich sind beide Beamte dieser Behörde, gehören zum Leistungszentrum in Kienbaum und trainieren vorwiegend auf dem Wildwasserkanal in Markkleeberg. „Wir wollen schon gern noch weitermachen. Schließlich sind wir im besten Alter für den Leistungssport“, meint der 28-jährige Behling.

(mz)