Ringen 1. Bundesliga: Ringen 1. Bundesliga: Kundige Fans als Bonus

Halle/MZ. - "Das wird ein heißes Duell. Denn der Aufsteigerhat sich mit vielen internationalen Starsverstärkt", weiß Kamm.

Der Orts- und damit auch einhergehende Namenswechselzur "Ringer-Wettkampf-Gemeinschaft (RWG) Halle-Merseburg-Leuna"ist für die bisher als SV Halle in der Eliteklasseangetretenen Athleten auch eine Rückkehr zuden eigenen Wurzeln. Schließlich sind einigevon ihnen gebürtige Merseburger und habenin ihrer Heimatstadt das Einmaleins des Zweikampfesgelernt. Zu DDR-Zeiten gehörte das dortigeTrainingszentrum zu den leistungsstärkstenüberhaupt. Internationale Medaillengewinnerwie Eberhard Probst, Bernd Bobrich oder PeterSyring hatten vor ihrer Klubdelegierung dieseSchule durchlaufen. Auch beim EM-Dritten desVorjahres Sven Thiele, der Leitwolf der aktuellenTruppe, wurde die Liebe zum Ringen einst inMerseburg geweckt. Noch heute engagieren sichTrainer wie Dieter Zinke in ihren Vereinenenthusiastisch für den Nachwuchs.

Ähnlich sieht das im benachbarten Leuna aus.In dem Chemiearbeiter-Städtchen stand sogardie Wiege des hiesigen Ringersports: 1917wurden hier die ersten Wettkämpfe ausgetragen.Nach dem zweiten Weltkrieg baute der einheimischeHermann Fischer im damaligen SC Chemie Halle-Leunadie Disziplin freier Ringkampf auf.

Nachdem man zwischenzeitlich getrennte Wegegegangen ist, hat sich die große Ringerfamilienun wieder vereint. Drei Mannschaften hatdie RWG formiert. Mit Enrico Widowski stehtauch ein Merseburger Vereinsmitglied in derersten Reihe. Andere haben die Chance, inden beiden Landesligateams Erfahrungen zusammeln und sich über diese Einsätze anzubieten.Denn die am 1. September beginnenden Mannschaftsvergleichedieser Wettkampfserie werden im Vorprogrammder Bundesliga ausgetragen. "Das wirkt sichermotivierend. Und vor unseren Heimauftrittenwerden wir alle zusammen ein Abschlusstrainingabsolvieren", sagt Kamm.

Im "Ringer-Neuland" Landsberg, wo die Mattenkämpfervon der Saale zuletzt ihre Erstligakämpfeausgetragen hatten, sind nicht alle Blütenträumegereift, sowohl hinsichtlich des Zuschauerzuspruchsals auch der Unterstützung durch die dortansässige Wirtschaft. Im traditionsreichenMerseburg hoffen die Ringer auf mehr Erfolg.