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Rhythmische Sportgymnastik Rhythmische Sportgymnastik: Zwei gebürtige Moskauerinnen trainieren in Halle

Von Mike Händler 28.04.2017, 16:06
Daria (l.) und Sofia Volodina wollen in der Rhythmischen Sportgymnastik erfolgreich sein.
Daria (l.) und Sofia Volodina wollen in der Rhythmischen Sportgymnastik erfolgreich sein. Eckehard Schulz

Halle (Saale) - Alles begann vor zehn Jahren im fernen Moskau. Dort trainierten die Zwillinge Daria und Sofia Volodina bereits im Alter von drei Jahren Rhythmische Sportgymnastik am russischen Olympiastützpunkt. „Unsere Wohnung und unsere Schule lagen nicht weit von dem Übungszentrum entfernt“, erzählt Daria.

Sport ein fester Bestandteil im Leben

Im Jahr 2015 kamen sie mit ihrer Mutter Olga nach Deutschland. Und bis heute ist die Sportart ein fester Bestandteil im Leben der 13-jährigen Geschwister. Disziplin, Hingabe und Fleiß sind die Ansprüche an die Leistungssportlerinnen. Sie sind angekommen an der Saale: „Wir fühlen uns sehr wohl in Halle. Am liebsten sind wir auf der Peißnitz“, erzählt Sofia.

Doch viel Freizeit bleibt ihnen nicht. Seit zwei Jahren trainieren Daria und Sofia fast täglich im Sport- und Kultur-Club Tabea Halle 2000. Am Sonnabend werden die Geschwister bei den offenen Landesmeisterschaften in Halle-Neustadt um Medaillen kämpfen. Ihre Trainerin Claudia Marx hofft natürlich auf den Erfolg ihrer Schützlinge. Leicht wird es nicht. Denn bei der Meisterschaft starten unter anderem Vertreter aus Russland, das die letzten fünf Olympiasiegerinnen hervorbrachte.

Margarita Mamun, die 2016 die Goldmedaille in Rio de Janeiro gewann, ist das Vorbild von Sofia. Doch bis die Zwillinge in diese Sphären vordringen könnten, ist harte Trainingsarbeit von Nöten. Neben dem Unterricht am Sportgymnasium Halle stehen die Gymnastinnen täglich, außer sonntags, mindestens vier Stunden auf der Matte. Am Dienstag und Donnerstag kommen zusätzlich noch zwei Stunden Vormittags-Training hinzu. Ball, Keulen, Reifen und das Band gehören in das Übungsrepertoire.

Deutsche Meisterschaften im Juni in Berlin

Ehrgeizig sind Daria und Sofia und hoffen, im Juni bei den deutschen Meisterschaften in Berlin auf dem Treppchen zu stehen. Doch der Blick der Zwillinge richtet sich schon in die Zukunft.

Sofia möchte einmal Zahnärztin werden - wie ihre Mutter und Oma, die noch in Moskau lebt. Etwas aufregender stellt sich Daria ihren Beruf vor - sie möchte Kriminalpsychologin werden. Doch bis dahin wollen sie Erfolge und viele schöne Momente in ihrer Sportart erleben.

Daria und Sofia hegen überdies eine besondere Leidenschaft: „Wir mögen Gruselgeschichten“, erzählt Daria. Das mag man gar nicht glauben, wenn die Zwillinge sich lächelnd und grazil über die Wettkampffläche bewegen. Aber Gegensätze ziehen sich bekanntlich an.

(mz)