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Raubserie in Halle Raubserie in Halle (Saale): Polizei reagiert auf bewaffnete Pizzaboten-Überfälle

Von Janine Gürtler 10.02.2017, 11:57

Halle (Saale) - Die Polizei reagiert auf die gehäuften bewaffneten Überfälle auf Lieferdienste in Halle. Allein in den vergangenen zwei Wochen wurden in Halles Stadtgebiet fünf Pizza- und Sushiboten überfallen und mit Messern und Schlagstöcken bedroht.

„Wir werden zu den Schwerpunktzeiten verstärkt Präsenz zeigen“, sagte Polizeisprecher Ralf Karlstedt am Freitag auf MZ-Anfrage. Die Polizei fahre demnach besonders zu den Tatzeiten, also den frühen Abendstunden, vermehrt Streife.

Überfälle liefen immer nach demselben Schema ab

Der jüngste Übergriff ereignete sich erst am Donnerstagabend, auch er nach demselben Schema wie die bisherigen Überfälle. Nach Angaben der Polizei wurde ein Pizzabote kurz nach 20 Uhr in der Altstadt am Domplatz von mehreren Tätern überfallen.

Einige davon sollen wie schon bei ähnlichen Taten vor wenigen Tagen maskiert gewesen sein. Die Polizei schließt nicht aus, dass es sich um dieselben Täter handelt. Allerdings sei es auch möglich, dass Trittbrettfahrer sich die Masche der Täter abgeschaut hätten. Konkrete Hinweise von Zeugen gebe es bislang nicht.

Pizzadienste wollen ihre Mitarbeiter schützen

Eine Ermittlergruppe wurde noch nicht eingerichtet und sei auch bislang nicht geplant. „Die Ermittlungen werden zentral im Fachkommissariat 3 der Polizeidirektion geführt“, so Karlstedt weiter.

Die Pizzadienste versuchen derweil, ihre Mitarbeiter weitestgehend vor möglichen Angriffen zu schützen. So setzt der Bringdienst Pizza Adriano im Zweifelsfall auf einen zweiten Fahrer, bei Hallo Pizza wird nur wenig Bargeld mitgeführt.

Das rät die Polizei

„Auf keinen Fall sollten die Mitarbeiter bei Überfällen den Helden spielen“, rät Polizeisprecher Karlstedt. Besser sei es, schon vorab die Umgebung zu beobachten und im Notfall um Hilfe zu rufen. Komme schon bei telefonischen Bestellungen ein Verdacht bei den Lieferdiensten auf, empfiehlt er, die Polizei umgehend zu informieren. Die Beamten entscheiden dann von Fall zu Fall, ob sie aktiv werden müssen. (mz)