Maskottchen des Eisleber Wiesenmarkts Zehn neue Wiesis werden im Sommer in Eisleben erwartet
Wer mit offenen Augen durch die Stadt Eisleben geht, kann die großen Wiesifiguren überall entdecken. Und es werden alsbald neue Wiesis. hinzukommen.

Eisleben/MZ - Etwas mehr als hundert Tage sind es noch, bis die Eisleber Wiese wieder steigt. Aber das Wiesenfieber, in diesem konkreten Falle das Wiesifieber, greift in Eisleben das ganze Jahr um sich. Wer mit offenen Augen durch die Stadt geht, kann die großen Wiesifiguren überall entdecken. Und es werden neue hinzukommen, freut man sich im Wiesenmarktsbüro.
Dort wurde nämlich die nächste Bestellung veranlasst. Die großen Standfiguren werden Ende Juli erwartet. Wenn auch diese noch einen Abnehmer gefunden haben und schick gestaltet sind, dann wächst die Zahl der Wiesis im Stadtbild auf 90 an.
Die fertigen Figuren sind 1,80 Meter groß und wiegen etwa 100 Kilogramm
Erst im vergangenen Jahr hatte die Stadt 21 neue Rohlinge für die beliebten, mannshohen Wiesifiguren in Auftrag gegeben. Die Rohlinge bestehen aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK). Das Material wird innen in die sogenannte Negativform eingelegt und härtet dann aus.
Die fertigen Figuren sind 1,80 Meter groß und wiegen etwa 100 Kilogramm. Und wenn sie farbig gestaltet sind, kann man gar nicht anders, als sie zu bestaunen. Die Idee für das Maskottchen stammt von dem Erdeborner Grafik-Designer Lutz Döring. Er hat das fröhliche Öchslein, das auf den Ursprung der Wiese als Vieh- und Ochsenmarkt Bezug nimmt, in den 1990er Jahren erfunden. 1999 tauchte Wiesi dann erstmals – zunächst aber nur als Köpfchen – auf dem Plakat und den Aufklebern auf.
Figuren gibt es seit 20 Jahren
Seit 2004 gibt es die großen Standfiguren. Entworfen hatte das Modell der hallesche Diplom-Designer Detlef Adebahr, der in seiner Werkstatt auch jeweils die Abformungen fertigte. Die Technologie hatte Adebahr selbst entwickelt.
Neu in der Wiesi-Parade zur diesjährigen Frühlingswiese war auch ein Berghauptmann. Den Wiesi in eine solche Uniform zu stecken, oblag Theatermalerin Cornelia Warnicke, die den Auftrag dazu von der Stadt Eisleben erhielt. Dieser Wiesi ist eine Reminiszenz an das 825-jährige Bergbaujubiläum, das in diesem Jahr begangen wird. Wohl insgesamt die meisten Wiesis gestaltet hat Airbrush-Künstlerin Kerstin Ziegner aus Großörner. Mehr als 40 Wiesis haben ihr schickes Aussehen der Künstlerin zu verdanken.
Nun sind alle gespannt auf die Ankunft der zehn neuen Rohlinge. Wie die wohl gestaltet sein werden? Vielleicht begegnet man ihnen bereits zur Eisleber Wiese im September. Für alle, die es noch nicht wissen: Die Wiese findet in diesem Jahr vom 19. bis zum 22. September statt.