Radweg nach Morl endet im Nichts Nach „Schildbürgerstreich“: SPD Halle will Radweg weiter planen lassen - Wie reagiert die Stadt?
Der umstrittene Radweg entlang der Magdeburger Chaussee von Halle nach Morl soll weitergebaut werden, fordert die SPD in Halle. Doch was sagt die Stadtverwaltung?

Halle (Saale)/MZ. - Das fehlende Teilstück des Radweges entlang der Magdeburger Chaussee im Norden von Halle soll weiter geplant werden. Das schlägt die SPD im Stadtrat vor. „An der Stelle klafft eine große Lücke in der Fahrradinfrastruktur“, sagt SPD-Stadträtin Silke Burkert.
Die Stadt solle umgehend mit der Planung beginnen, auch wenn das Geld für den Bau aktuell fehle, um bei einer möglichen Landes- oder Bundesförderung einen „baureifen Antrag“ vorlegen zu können.
Die Stadtverwaltung lehnt den Antrag ab. Der Radweg sei zwar notwendig, aber aufgrund des geringen Radverkehrsaufkommens und des geringen Potenzials in dem Bereich werde das Projekt „gegenwärtig nicht als vorrangig eingestuft“, heißt es in einer Stellungnahme aus dem Geschäftsbereich Stadtentwicklung und Umwelt.
Andere Radwegbaustellen würden derzeit die personellen und finanziellen Ressourcen der Stadt beanspruchen. Das Thema soll im Oktober im Stadtrat diskutiert werden.
Vor wenigen Monaten war ein etwa 600 Meter langes Teilstück des Radweges entlang der Magdeburger Chaussee eröffnet worden.
Es beginnt jedoch ohne einen Anschluss mitten auf einer Hauptverkehrsachse und endet im „Nichts“ an der Stadtgrenze auf einer Landstraße. Der ADFC hatte den Weg kritisiert und als „Schildbürgerstreich“ bezeichnet.