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Protest gegen Hubschrauberplatz Protest gegen Hubschrauberplatz: Betreiber verteidigt Pläne für erweiterte Genehmigung

Von Jonas Nayda 15.01.2021, 10:10
Ein Hubschrauber mit Suchscheinwerfer (Symbolbild)
Ein Hubschrauber mit Suchscheinwerfer (Symbolbild) E+

Halle (Saale) - In Halle regt sich Widerstand gegen die Pläne eines Hubschrauber-Unternehmens in Lettin, das eine neue Genehmigung für einen Sonderlandeplatz an der Schiepziger Straße beantragt hat. In der Ortslage Lettin wurden Flugblätter verteilt, auf denen zum Einspruch gegen das Vorhaben aufgerufen wird.

Auch die hallesche CDU-Fraktion hat sich in einer Pressemitteilung gegen den Hubschrauber-Landeplatz ausgesprochen. Er stelle eine unverhältnismäßige Lärmbelästigung für die Anwohner und die Umwelt dar, heißt es. „Als CDU-Fraktion stehen wir Anbietern von Hubschrauberrundflügen grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber. Allerdings steht für solche Zwecke der Flugplatz Halle-Oppin zur Verfügung“, sagt CDU-Fraktionsvorsitzender Andreas Scholtyssek.

„Es wird kein neuer Landeplatz gebaut"

Achmed Großer, der Betreiber der Firma „Helicopterflug Großer“, kann die Aufregung um seinen Antrag nicht nachvollziehen. „Es wird kein neuer Landeplatz gebaut. Wir fliegen von unserem jetzigen Startplatz schon seit 2015 und daran ändert sich auch überhaupt nichts“, sagt er auf MZ-Nachfrage. Die neue Genehmigung, die er beantragt hat, sei allein für den luftrechtlichen Status wichtig und sorge für mehr Sicherheit. „Es ist einfach eine Formalität“, sagt Großer. Er müsse jedes Jahr eine Genehmigung für den Landeplatz beantragen.

Anwohner aus Lettin oder Heide-Nord würden vom Flugbetrieb in aller Regel kaum etwas mitbekommen. Zusätzliche Lärmbelästigungen werde es nicht geben. Auch wenn in dem Antrag von 300 Flügen zwischen Mai und Oktober die Rede sei, so bleibe es laut Großer höchstwahrscheinlich bei zwei bis drei Rundflügen pro Jahr. Die Zahl 300 sei nur der maximal mögliche Wert, den er jedoch nicht ausreize.

Befürchtungen der Kritiker, auf dem Gelände der ehemaligen Porzellanfabrik könnte ein Verkehrslandeplatz entstehen, widerspricht Großer. Durch seinen Hubschrauber sei der Platz sowieso meistens vollständig besetzt. Nach Oppin wolle er nicht ausweichen, weil dort die Unterbringungsmöglichkeiten eingeschränkt seien. (mz)