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Porzellankünstlerinnen Jessica Dolny und Franziska Kunath Porzellankünstlerinnen Jessica Dolny und Franziska Kunath: "Goldene Zeiten" in Halle

Von Detlef Färber 21.11.2015, 11:00
Schönes zeigen und verkaufen, das geht am besten in anheimelndem Ambiente: Die Designerin Franziska Kunath (l.) und die Porzellankünstlerin Jessica Dolny haben sich schon vor vier Jahren in der Lessingstraße ein schmuckes Lädchen eingerichtet.
Schönes zeigen und verkaufen, das geht am besten in anheimelndem Ambiente: Die Designerin Franziska Kunath (l.) und die Porzellankünstlerin Jessica Dolny haben sich schon vor vier Jahren in der Lessingstraße ein schmuckes Lädchen eingerichtet. Günter Bauer Lizenz

Halle (Saale) - Wohin geht sie und wo bleibt sie, die Kreativität der „Burg“? Gerade im hundertsten Jahr des Bestehens der halleschen Hochschule Burg Giebichenstein, dieser einzigen Künstler- und Designerschmiede Sachsen-Anhalts muss diese Frage erlaubt sein. Vor allem wenn man weiß und ahnt, dass viele der so zahlreichen Absolventen die Saalestadt nach einigen Jahren Studium gar nicht mehr verlassen wollen.

Also, wo sind sie? Die Antwort: Zum Beispiel in unzähligen größeren und kleineren Gemeinschaftsateliers und Galerien buchstäblich aller künstlerischen Gewerke. An Orten also, wo kreative Produktion und Präsentation parallel laufen können. Beispiel gefällig? Hier ist mal ein Beispiel, wo dies nicht erst versucht wird, sondern im Grunde schon seit vier Jahren gelingt. Der Laden, von dem hier die Rede sein soll, heißt „Goldene Zeiten“ - wohl auch in der Hoffnung, dass „Nomen“ sich hier irgendwann als „Omen“ erweisen könnte. Die aus Berlin stammende Porzellankünstlerin Jessica Dolny und die Designerin Franziska Kunath - eine echte Hallenserin aus dem Paulusviertel - sind dort gemeinsam, aber natürlich auch jede für sich, tätig. Und haben beide gerade richtig Stress.

Geschmackvoll, witzig und nicht teuer

Denn schon jetzt - und demnächst noch viel öfter - werden wieder all jene kommen, die dringend etwas brauchen, womit man sich beim Weihnachtsmann nicht blamiert. Etwas freilich, von dem man absolut nicht weiß, wie und was es sein könnte. Aber geschmackvoll, möglichst witzig und irgendwie herzlich - und bloß nicht zu teuer - sollte es sein: Sonst noch was?

„Goldene Zeiten“ in der Lessingstraße 6 öffnet mittwochs und donnerstags, 11-18 Uhr, und nach Absprache. Kontakt: www.edelweiss-porzellan.de

Wer derlei Unmöglichkeiten als Schenkender möglich macht, für den dürften im Dunstkreis der jeweils Beschenkten schon bald „Goldene Zeiten“ anbrechen. Und deshalb gehören die beiden Künstlerinnen, die unter diesem schönen Laden-Namen agieren, auch zu jenen „Geheimtipps“ in Halle, die da mit dem nötigen Zubehör helfen wollen. Und die es auch können.

Unikaterie wertet Viertel auf

Ohne hier zu viele Geheimnisse zu lüften, kann man sagen, dass es gegen die ewige Peinlichkeit beim Geld-Verschenken Lösungen gibt: mit figürlichen Geldschein-Kurieren. Denn die Porzellankunst macht’s möglich. Und schier unerschöpflich sind die Ideen dafür, wie man aus vormaligen Gebrauchsgegenständen wie Muffins-Förmchen, Espresso-Kapseln oder gar Autokennzeichen überraschend Neues wie Lampen, Schmuck oder Interieur in Form von seriellen Unikaten zaubert. Und selbstredend wird all das in einem seinerseits sehenswerten Ambiente präsentiert: „Leute sagen, dass unser Laden das Viertel verschönert“, freut sich Franziska Kunath - und beide freuen sich dann noch mehr, wenn besagte Leute auch mal reinkommen in den Laden „Goldene Zeiten“. Warum? „Weil dann vielleicht für uns bald goldene Zeiten anbrechen", lacht Jessica Dolny. (mz)