Porträt: Porträt: Fotograf Günter Bauer

Halle (Saale) - Auch die Fotos von Günter Bauer sind unverwechselbar, wenngleich auf andere Art. Der 56-Jährige hat die Fotografie von der Pike auf gelernt. Von 1979 an war er als Fotograf beim MZ-Vorgänger "Freiheit" angestellt; seit Mitte der 1990er Jahre ist er für den halleschen Lokalteil der Mitteldeutschen Zeitung unterwegs - in der Saalestadt und im Saalekreis. Geboren in Wansleben, lebte Bauer lange in Halle-Neustadt, bevor es ihn wieder in die alte Heimat zurückzog.

Auch ihn lassen die Halle-Fotos von Werner Schönfeld nicht unbeeindruckt. "Wenn man diese Aufnahmen sieht, dann kann man nur erschüttert darüber sein, dass das die Stadt war, in der man gelebt hat." Und so wie Schönfeld sagt, die Menschen hätten sich der Situation angepasst, meint auch der MZ-Fotograf: "Man hatte sich damit quasi abgefunden." Beim Betrachten der Fotos stellt Bauer noch etwas fest: "Ich habe die Stadt so nicht in Erinnerung." Umso wichtiger findet er es, sich diese Aufnahmen immer mal wieder anzuschauen. "So sah's aus in Halle - genau so." Günter Bauer ist froh, längst andere, schönere Motive zu finden in Halle. Pausen von der Fotografierei macht er aber auch: "Im Urlaub", sagt er und lächelt, "knipst ausschließlich meine Frau". (mz/go)