Patenkind in Afrika besucht
HALLE/MZ. - Dazu gehören vor allem die Begegnungen mit Menschen in dem ostafrikanischen Land, denen die 67-Jährige selbst hilft und jenen, für die sie Unterstützung organisiert. In Schulen und im Bekanntenkreis wirbt sie dafür, sich an sozialen Projekten zu beteiligen. Angesichts bitterer Armut sei das auch dringend notwendig.
Dass sie wieder viele nützliche Dinge wie Schulmaterial und sogar eine Gitarre im Gepäck hatte und dass Geldspenden überwiesen worden waren, dafür möchte sie allen, die sich engagierten, Danke sagen: den Pateneltern aus Halle und Berlin, die fünf Kinder fördern, aber auch ihren Sangesfreundinnen vom Konzerthallen-Chor, den Mitgliedern der Turn- und Sportgemeinschaft 1996, des Seniorensingkreises Unstrutstraße sowie Schülern vom Giebichenstein-Gymnasium "Thomas Müntzer und den Kooperativen Gesamtschulen "Ulrich von Hutten" und "Wilhelm von Humboldt".
Angefangen hat das Engagement von Doris Deumlich 1994, als sie für Dereje die Patenschaft übernahm. So konnte der Zehnjährige in die German Church School, einem Projekt der deutschsprachigen evangelischen Gemeinde in Addis Abeba, gehen. Er lernte fleißig und machte eine Bäckerlehre, die er erfolgreich abschloss. Darauf ist Doris Deumlich, die von 1993 bis 2002 an der deutschen Botschaftsschule in Addis Abeba unterrichtete, noch heute stolz.
Wie sie erzählte, hätten alle Patenkinder ihre Chance gut genutzt. "Einige sind sogar Juristen und Mediziner geworden." In diesem Jahr nun organisierte sie zu Ostern in Addis Abeba ein Treffen aller fünf Patenkinder-Familien ihres halleschen Freundeskreises. Das sei eine sehr herzliche, anrührende Begegnung gewesen. "Die Menschen sind so unendlich dankbar, dass ihre Kinder eine Schule besuchen dürfen", sagte sie. Denn nur über diesen Weg könnten es die Kinder schaffen, die ärmlichen Verhältnisse, aus denen sie kommen, zu überwinden.
Außerdem informierte sich Frau Deumlich, die ihre Reisen selbst finanziert, über die beiden Projekte "House of Mercy" und "Sonnenkinder", für die in Halle ebenfalls bereits Geld gespendet wurde. Dadurch können nicht nur Schulbesuche finanziert werden, sondern auch Hefte und Bücher sowie Essen und medizinische Betreuung. Natürlich freue sie sich über derartige Erfolge. "Es bleibt aber auch noch unendlich viel zu tun", sagt Doris Deumlich, die weiterhin darum werben will, die Kinder in dem fernen Land zu unterstützen.
Patenschaften-Info: 0345 / 6 87 44 97. Spenden German Church School: Konto 101 144 4020, BLZ 350 601 90, KD-Bank.