Oper mit Plexiglas Oper mit Plexiglas: Bühnen Halle halten an Spielplan fest

Halle (Saale) - Die Reaktion folgte prompt. Als die Stadt bekannt gab, dass von nun an über die gesamte Dauer von Veranstaltungen Besucher einen Mund-Nase-Schutz tragen müssen, verkündeten die Bühnen Halle über ihre Kanäle in den sozialen Medien: „Besuchen Sie die Bühnen Halle! Hier sind Sie sicherer als zu Hause.“
Befürchten die Verantwortlichen, dass angesichts der neuen Vorschrift weniger Besucher kommen? Man müsse sehen, wie die Leute darauf reagieren, erklärt Rudi Piesk, Pressereferent der Theater, Oper und Orchester GmbH Halle. Die Reaktionen auf die besagte Nachricht stimmen ihn aber optimistisch. So hätten Menschen geschrieben: „Hauptsache ihr spielt überhaupt.“
Computersystem hilft, den jeweiligen Saal optimal auszulasten
Für das Puppentheater wie auch für die Oper steht das Programm bis zum Sommer, erklärt Piesk. Und so soll es auch bleiben. Das Schauspiel der Bühnen Halle habe derweil sein Programm erst einmal bis Dezember geplant, weil man dort flexibler sei, wie Piesk betont. Seit dieser Woche wird nun auch der dynamische Kartenverkauf getestet. Dabei hilft ein Computersystem dabei, den jeweiligen Saal optimal auszulasten.
Je nachdem ob eine Einzelkarte oder gleich vier Karten für eine Vorstellung verkauft werden, hilft das System bei der Sitzplatzvergabe und sorgt für „die bestmögliche Auslastung“, wie der Referent sagt. Die vorhandenen Kapazitäten würden dadurch optimiert.
Plätze stark dezimiert
Durch die Hygiene- und Abstandsvorgaben sind die zur Verfügung stehenden Plätze stark dezimiert. Im Großen Saal der Oper sind nun 163 Besucher zugelassen, normal wären es 669. Im Saal des Neuen Theaters sind es 68 statt 243 und im Puschkinhaus, wo derzeit alle Vorführungen des Puppentheaters stattfinden, 62 statt 150 Besucher.
Bisher haben die Besucher der Bühnen Halle die Vorschriften mitgetragen. Viele der letzten Vorstellungen waren ausverkauft. Rudi Piesk spricht von einem „Run auf die Karten“. Neu sei, dass die Besucher ihre Karten nun kurzfristiger kaufen. Der Referent geht davon aus, dass das Publikum auch für die neue Vorschrift Verständnis zeigen wird. Schließlich sei sie „das Mittel, um den Betrieb aufrecht zu erhalten“. (mz)