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Arbeitsmarkt Omikron wird für Langzeitsarbeitslose in Halle zum Problem

In der Händelstadt ist der Anteil der Hartz-IV-Empfänger an den Arbeitslosen besonders hoch. Corona verhindert, dass viele von ihnen in einem Job wieder Fuß fassen.

Von Dirk Skrzypczak Aktualisiert: 04.01.2022, 20:36
Die Agentur für Arbeit sieht Langzeitarbeitslose von der Corona-Pandemie besonders betroffen.
Die Agentur für Arbeit sieht Langzeitarbeitslose von der Corona-Pandemie besonders betroffen. Foto: dpa

Halle (Saale)/MZ - Die Ausbreitung der Omikron-Variante wird für Langzeitarbeitslose zum Problem. So geht Simone Meißner, Chefin der Arbeitsagentur Halle, davon aus, dass es für Hartz-IV-Empfänger schwierig bleibt, in den Arbeitsmarkt wieder integriert zu werden. „Die Omikron-Variante kann die Coronakrise verlängern“, sagte Meißner am Dienstag bei der Vorstellung der Arbeitsmarktzahlen für Dezember.

In Halle beträgt der Anteil der SGB-II-Bezieher an der Gesamtarbeitslosenzahl 77,8 Prozent, im Saalekreis sind es 66,6 Prozent. Auch die Arbeitslosenquote lag in der Saalestadt im Dezember mit 8,1 Prozent über dem Agenturschnitt (7,1) und deutlich über dem Saalekreis (5,8). Insgesamt waren im vergangenen Monat 9.606 Personen in Halle arbeitslos gemeldet, 98 mehr als noch im November. Dennoch geht Meißner aber davon aus, dass Corona die regionale Wirtschaft nicht in die Knie zwingen wird. „Der Arbeitsmarkt wird auch bei zeitweisen Einschränkungen nicht einbrechen. Viele Unternehmen werden in der angespannten Fachkräftesituation ihre Angestellten halten“, sagte sie.

Was die Agentur sorgt: Der Anteil arbeitsloser Jugendlicher bleibt mit 9,5 Prozent hoch, die spezifische Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen liegt bei 7,3 Prozent und damit leicht über den Agenturdurchschnitt.

Die Agentur hat eine Sonderhotline unter 0345/52 49 15 10 geschaltet, um jungen Menschen Tipps zur Berufseinstieg zu geben.