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Neues Gymnasium und IGS in Halle Neues Gymnasium und IGS in Halle: Landesschulamt sucht Lehrer

Von Michael Falgowski 17.02.2015, 21:03
Torsten Klieme, der Direktor des Landesschulamts
Torsten Klieme, der Direktor des Landesschulamts Günter Bauer Lizenz

Halle (Saale) - Das Landesschulamt hat die zwei dringend benötigten neuen Schulen in Halle genehmigt. Damit können in nur sechs Monaten am Hallmarkt das lange umstrittene „Neue städtische Gymnasium Oleariusstraße“ sowie im Süden die „2. IGS Rigaer Straße“ öffnen. Beide starten im August mit jeweils vier 5. Klassen ins neue Schuljahr, jede kann also rund 100 Schüler aufnehmen. Damit soll die seit Jahren immer prekärer werdende Schulsituation in Halle entschärft werden.

Denn im Sommer müssen rund 150 bis 160 zusätzliche Gymnasiasten untergebracht werden. Obwohl seit Jahren bekannt ist, dass spätestens ab diesem Sommer die Gymnasien und die bisher einzige Integrierte Gesamtschule Halles hoffnungslos überbucht sein werden, hat sich der Stadtrat erst im Dezember vergangenen Jahres auf die beiden neuen Standorte geeinigt. Nun muss alles sehr schnell gehen. „Gemeinsames Ziel von Landesschulamt und Stadt ist es, trotz der sehr kurzen Vorlaufzeit, im Herbst dieses Jahres in zwei gut vorbereiteten Schulen neue Fünftklässler begrüßen zu können“, sagt Torsten Klieme, der Direktor des Landesschulamtes.

Die Eröffnung des Gymnasiums im Sommer liegt aus Sicht der Stadtverwaltung im Plan. Zuvor muss aber die Berufsschule Gutjahr aus dem Haus in der Oleariusstraße nach Neustadt umziehen. Das wird derzeit durch Kauf und Herrichtung des ehemaligen Gebäudes des Datenverarbeitungszentrums vorbereitet.

Um weitere Gymnasialplätze zu schaffen, soll die Kooperative Gesamtschule Humboldt in Neustadt um eine gymnasiale Klasse erweitert werden. (mifa)

Dafür bildet seine Behörde ganz bewusst an beiden Schulen von vornherein feste Lehrerteams, die im Laufe der kommenden Jahre Schritt für Schritt vergrößert werden. Vier bis sechs Pädagogen werden jeweils für die vier 5. Klassen benötigt. Es werden also keine Pädagogen übergangsweise „entsendet“, wie es zunächst hieß, sondern Lehrer gesucht, die sich der Aufgabe des Schulaufbaus bewusst und langfristig stellen. Aus diesen Teams sollen auch die zunächst kommissarischen Leitungen ausgewählt werden. Bis zum 23. Februar können Lehrer ihr Interesse bekunden. Bis Ende März soll die Personalauswahl abgeschlossen sein.

Zwar konnten die beiden neuen Schulen von den Eltern der jetzigen Viertklässler bereits als ihre „Wunschschule“ ausgewählt werden. Doch viele Eltern werden sie wohl nicht angekreuzt haben. „Lange war ja nicht klar, was genau passieren würde“, so Klieme. Dennoch will er dem Eindruck entgegentreten, dass die neuen Schulen „Resterampen“ für die Glücklosen sind. „Die neuen Standorte sollen eine echte attraktive Alternative sein.“

Ein Nachteil für den optimalen Schulstart der Neuen ist freilich, dass durch die lange Entscheidungsfindung von Verwaltung und Stadtrat bisher noch keine Zeit war, über Konzepte und Profile der Schulen nachzudenken. „Dafür hätte sich die Stadt einfach ein Jahr früher entscheiden müssen“, sagt Klieme dazu. (mz)