Neues Gymnasium in Halle Neues Gymnasium in Halle: Schulleiter begrüßen Kompromiss

Halle (Saale) - Die Direktoren der vier städtischen Gymnasien haben den beim Schulgipfel vor einer Woche gefundenen Kompromiss zur neuen weiterführenden Schule in der Innenstadt ausdrücklich begrüßt. Dies geht aus einem Brief an den Stadtrat und die Verwaltung hervor, der der MZ vorliegt. Es sei richtig, nicht mit einer Außenstelle „an der Peripherie der Stadt zu starten, sondern sich zur Einschulung am künftigen neuen Schulstandort in der Dreyhauptstraße zu bekennen“, heißt es in dem Schreiben. Die Direktoren stellen aber auch Forderungen an das Landesschulamt. So erwarten sie, dass am neuen Gymnasium schon ab dem kommenden Schuljahr zumindest vier Klassenlehrer fest eingesetzt werden. „Wir erwarten, dass die Personalversorgung dieser Schule verlässlich und nachhaltig organisiert wird.“
Allein über Abordnungen von Lehrern den Personalbedarf zu decken, würde neue Unsicherheiten bei den Eltern hervorrufen. Gleichzeitig verpflichten sich die Direktoren, sollten doch noch Gymnasialplätze im kommenden Schuljahr fehlen, diese an ihren Gymnasien entsprechend zur Verfügung zu stellen. Der beim Schulgipfel gefundene Kompromiss, wonach das neue Gymnasium schon zum kommenden Schuljahr schon im Gebäudekomplex am Hallmarkt gegründet werden soll, muss in dieser Woche die Gremien des Stadtrates passieren. Zunächst wird am Dienstag der Bildungsausschuss über den Kompromiss entscheiden, einen Tag später der Stadtrat. Eine Zustimmung gilt als sicher. „Ich gehe davon aus, dass der Konsens hält“, sagte der bildungspolitische Sprecher der CDU Andreas Schachtschneider. Auch die Linke wird den Kompromiss mittragen: „Es ist alles abgewogen worden, darum hoffe ich, dass niemand mehr das Paket aufschnüren will“, sagte Hendrik Lange (Linke).
Damit würde in der kommenden Woche ein monatelanger Streit zu Ende gehen. Zunächst hatte die Verwaltung die Rigaer Straße im Süden der Stadt als Übergangsstandort für drei Jahre vorgeschlagen. Dies war auf massiven Widerstand bei den Eltern und in der Kommunalpolitik gestoßen und beim zweiten Schulgipfel ad acta gelegt worden. Stattdessen soll in der Rigaer Straße nun die neue Integrierte Gesamtschule Quartier beziehen. (mz/jop)