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Neue Seniorenresidenz in Halle eröffnet Neue Seniorenresidenz in Halle eröffnet: Zusammen ist man weniger allein

Von Doreen Hoyer 11.03.2015, 14:26
Stationsleiterin Sylke Mertens zeigt René Huth die Spezialwanne.
Stationsleiterin Sylke Mertens zeigt René Huth die Spezialwanne. Kison Lizenz

Halle (Saale) - Eine Art Wohngemeinschaft soll es werden. „Ein Ort, an dem sich jeder Bewohner gut aufgehoben fühlt“, betont René Huth. Er ist stellvertretender Vorsitzender des „Sozialen Senioren Betreuungs- und Pflegevereins Halle“ und eröffnete am Dienstag das neueste Projekt der Gruppe: eine Seniorenresidenz in der August-Bebel-Straße. Auf 300 Quadratmetern sollen künftig bis zu acht Senioren gemeinsam leben.

Dabei können die Bewohner rund um die Uhr betreut werden. „Wir sind auch auf schwerstpflegebedürftige Menschen eingestellt“, sagt Stationsleiterin Sylke Mertens. So findet man im großen Badezimmer der neuen WG eine Wanne mit höhenverstellbarem Sitz. Neben den Privatzimmern der Bewohner bietet die Einrichtung außerdem eine Küche, einen Gemeinschaftsraum und mehrere kleine Bäder mit Duschen.

Wohngemeinschaft statt Einsamkeit

„In vielen Heimen wird unwürdig mit alten Leuten umgegangen“, sagt Huth. In der neuen Seniorenresidenz soll das anders sein: „Hier lebt eine kleine Gruppe zusammen. Es soll familiär zugehen - und dabei bezahlbar bleiben.“ Um die 1.000 Euro werde das Leben in der Residenz pro Monat kosten. Der Preis ist dabei abhängig von den Bedürfnissen des Bewohners. Für drei der sieben Zimmer (eines kann von einem Ehepaar bewohnt werden) habe man bereits Interessenten gefunden, so Huth. Die Selbstständigkeit der Senioren ist ihm sehr wichtig. „Hier wird niemandem vorgeschrieben, wann er aufstehen soll oder wie lange er Fernsehen schauen darf“, betont er. Die Bewohner können viele persönliche Gegenstände mitbringen und damit ihre Zimmer einrichten. So sollen sie sich schnell heimisch fühlen.

Weiteres Pflegheim in Planung

Zusätzlich zur neuen Seniorenresidenz des Pflegevereins wird Halle bald eine weitere Betreuungseinrichtung bekommen: In der Nietlebener Straße soll ab Juli ein neues Pflegeheim der Partio-Gruppe gebaut werden. Das Haus wird 3,5 Millionen Euro kosten und 36 Einzelzimmer bieten. Laut Inhaber Bernd Göricke wird es Ende September fertig sein. Noch prüfe die Stadt das Vorhaben allerdings, so Göricke. „Wir hoffen, dass das Genehmigungsverfahren zügig abgeschlossen wird.“

Das alte Gebäude des Pflegeheims in der Ankerstraße war vom Hochwasser im Juni 2013 überschwemmt worden. Die Pflegebedürftigen zogen deshalb zunächst in ein Bettenhaus des Martha-Maria-Krankenhauses und später in die ehemalige Strahlenklinik des Universitätsklinikums. „Es wird höchste Zeit, dass die Bewohner in ihr neues, modernes Haus einziehen können“, so Göricke. Im Oktober soll es so weit sein.

Mehr zum Pflegeverein unter www.seniorenbetreuung-halle.de und zu Partio unter www.partiogruppe.de (mz)