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Neue Residenz in Halle Neue Residenz in Halle: Das ist der neue Traumgarten am Domplatz

Von Katja Pausch 24.05.2018, 09:55
Blumen, handwerklich hergestellte Sitzgelegenheiten und magisch gestaltete Objekte im Garten der Residenz laden bis 31. Juli zum Verweilen ein.
Blumen, handwerklich hergestellte Sitzgelegenheiten und magisch gestaltete Objekte im Garten der Residenz laden bis 31. Juli zum Verweilen ein. Katja Pausch

Halle (Saale) - Für viele Hallenser ist der Besuch des sommerlichen Gartens im Hof der Neuen Residenz inzwischen zu einem beliebten Ritual geworden. Kein Wunder, laden doch alljährlich in den Sommermonaten gemütliche Sitzecken an lauschigen Plätzen, zwischen Skulpturen und unter alten Bäumen in direkter Nähe zum Dom zum Verweilen ein - auch in diesem Jahr, in dem der traditionelle Sommergarten des Beruflichen Bildungswerkes Halle-Saalkreis ein Jubiläum feiert.

Denn bereits das zehnte Mal schaffen Langzeitarbeitslose, gefördert vom Jobcenter Halle und unter Anleitung von Mitarbeitern des Beruflichen Bildungswerkes, ein phantastisches Gartenparadies für Jedermann, das seinesgleichen sucht. Immerhin 125.000 Besucher konnten im vergangenen Jahr gezählt werden - rekordverdächtig, wie Jan Kaltofen, Geschäftsführer des Jobcenters Halle, kurz vor der Eröffnung am Donnerstag feststellen konnte.

„Traumgarten - Gartentraum“ in der Neuen Residenz

In diesem Jahr lädt das Berufliche Bildungswerk bereits vor der Eröffnung der Händelfestspiele gleich zu zwei neuen Projekten: Zum einen bietet unter dem Motto „Traumgarten - Gartentraum“ der diesjährige Sommergarten Hallensern, aber wie auch in den Vorjahren zahlreichen Händelfestspielbesuchern aus aller Welt einen Ort zum Entspannen und Verweilen. Und zum anderen haben die Projektmitarbeiter in aufwändiger Handarbeit eine äußerst sehenswerte, interaktive Ausstellung zum Thema „Auf dem Weg zu 300 Jahren Königlich-Preußische Saline“ geschaffen.

Für die Gestaltung des Gartens wurden Materialien aus Vorgängerprojekten sowie neues Material im Wert von rund 46.000 Euro verarbeitet, die vom Jobcenter finanziert wurden. 32 Tonnen Sand, 40 Kubikmeter Holz, 160 Liter Farben und Lacke wurden verarbeitet. Zum Einsatz kamen außerdem 1.480 Quadratmeter Stoffe und Kunstrasen, 1.800 Pflanzen und Blumen sowie 470 Pflanzkübel und Gefäße.

In über 14.800 Arbeitsstunden haben Langzeitarbeitslose in Arbeitsgelegenheit im Innenhof der Neuen Residenz auf 1.600 Quadratmetern die Idee eines magischen Naturraums umgesetzt. „Dabei kamen viele Talente der Beteiligten zutage“, so Ute Friedrich, seit Jahren engagierte Projektleiterin beim Bildungswerk. Es sei beeindruckend, mit welchem Durchhaltevermögen und mit wie viel Begeisterung und Stolz die Langzeitarbeitslosen an das Projekt herangegangen seien, so Jobcenter-Chef Kaltofen.

Mit Pflanzen, Blumen und Objekten eine Traumlandschaft kreiert

Eingebunden in das historische Gebäudeensemble mit seinen Mauerbegrünungen und dem vorhandenen Pflanzen- und Baumbestand, wurde von Anfang Januar bis kurz vor der Eröffnung mit handwerklichem Können und Mitteln des naturnahen Gestaltens mit Pflanzen, Blumen und Objekten eine Traumlandschaft kreiert. Dabei eröffnen Arrangements zwischen Natur und ungewöhnlichen Objekten aus Metall - darunter stilisierte, skurrile Vögel - dem Besucher überraschende, magische Begegnungen.

Traumfänger, die in den uralten Bäumen schweben, sorgen nach indianischem Glauben für „gute“ und - dank zahlloser Blumen - „bunte“ Träume. In selbstgebauten, kreativ gestalteten Lounge-Ecken kann nicht nur entspannt geplaudert, sondern auch Kaffee und Kuchen genossen werden.

Sommergarten vom 24. Mai bis zum 17. Juni

Zeitgleich zum Sommergarten erwartet im Westflügel der Residenz die Ausstellung „Auf dem Weg zu 300 Jahre Königlich-Preußische Saline“ vom 24. Mai bis zum 17. Juni ihre Besucher. Gestaltet wurde die interaktive Schau mit Blick auf das „salzige“ Jubiläum der Stadt im Jahr 2021. Entstanden ist eine Ausstellung mit interaktiven Elementen und Installationen: So kann selbst Sole geschöpft und über eine nachgebaute „Röhrenfahrt“ transportiert werden, oder es werden Motivmünzen gestempelt.

Halles Geschichte der Salzförderung und des Salzhandels wird anhand vieler Ausstellungsobjekte greif- und nacherlebbar gemacht. Und natürlich spielen die Traditionen und Bräuche der Halloren-Salzwirkerbrüderschaft im Thale zu Halle eine wesentliche Rolle.

Die Ausstellung, in ihren Elementen wie die Struktur eines Salzkristalls aufgebaut, ist als Wanderschau konzipiert und wird nach deren Ende dem Förderverein Region Halle übergeben, um auf Reisen zu gehen.

››Garten geöffnet vom 24. Mai bis 31. Juli täglich 10 bis 21 Uhr, Ausstellung geöffnet vom 24. Mai bis 17. Juni täglich 10 bis 18 Uhr. Beide Projekte können kostenlos besucht werden. (mz)