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Änderung für Bebauungsplan? Neubauprojekt Wildentenweg in Halle: Wald in Kröllwitz soll bleiben

Von Jonas Nayda 17.09.2021, 12:30
Im Wildentenweg in Kröllwitz soll ein neues Wohngebiet entstehen.
Im Wildentenweg in Kröllwitz soll ein neues Wohngebiet entstehen. (Foto: Kison)

Halle (Saale)/MZ - Das geplante Neubaugebiet mit rund 30 Häusern im Bereich Wildentenweg in Kröllwitz soll entwickelt werden, darin war sich die Mehrheit der Fraktionen im jüngsten Planungsausschuss einig. Jedoch sollen die bisherigen Pläne der Stadtverwaltung und des Investors etwas abgeändert werden.

Das kleine Wäldchen zwischen Wildentenweg und Äußerer Lettiner Straße soll erhalten bleiben, ebenso die Bäume und Sträucher, die westlich des Planareals liegen und direkt an das Landschaftsschutzgebiet angrenzen. Außerdem soll die Verlängerung des Wildentenwegs, die der Investor ebenfalls vorsieht, nur maximal drei Meter breit sein und die künftigen Grundstücke sollen nur so viel überbaut werden, wie die angrenzenden bereits bestehenden Wohngrundstücke auch schon bebaut sind.

Im Herbst 2020 war der Bebauungsplan im Stadtrat schon einmal mehrheitlich abgelehnt worden

Die Planänderungen wurden von Grünen, MitBürger & Die Partei, SPD und Linke eingebracht. Sie sind Teil des Kompromisses, den die Fraktionen eingehen, um dem Projekt überhaupt zuzustimmen. Im Herbst 2020 war der Bebauungsplan im Stadtrat schon einmal mehrheitlich abgelehnt worden, der Investor war daraufhin abgesprungen. Gegen die Pläne hatte sich auch eine Kröllwitzer Bürgerinitiative starkgemacht.

Bis zum 29. September, wenn das Stadtratsplenum entscheidet, ob ein Bebauungsplan aufgestellt werden soll, wollen sich die Fraktionen nun beraten, wie sie ihre Forderungen am besten umsetzen können. Unklar ist beispielsweise, ob es besser wäre, das Wäldchen zwischen Wildentenweg und Äußerer Lettiner Straße im Plan-Gebiet zu belassen, aber extra als „Waldfläche“ auszuweisen, oder ob das Areal vollkommen aus dem Bebauungsplanverfahren herausgenommen werden sollte. Die Stadtverwaltung hatte angeboten, den Wald an einer anderen Stelle in doppelter Größe neu aufzuforsten, falls er für das Wohngebiet gefällt werden sollte. Auch über dieses Angebot wollen die Fraktionen noch beraten.