Nach Raub am Petersberg Nach Raub am Petersberg: Tierpark investiert jetzt in Alarmanlage
Halle (Saale) - Der Schock sitzt noch immer tief bei den Mitarbeitern des Tierparks und des Fördervereins Erholungsgebiet Petersberg. In der Nacht zum 10. Januar war der kleine, auch bei vielen Hallensern beliebte Zoo im nördlichen Saalekreis ausgeraubt worden. nun soll an der Sicherheit nachgebessert werden.
Der Förderverein, der den Tierpark betreibt, hätte nie gedacht, dass in dem beschaulichen Areal etwas mit diesem Ausmaß passieren könnte. „Wir sind jetzt dabei, eine Sicherungs- und Alarmanlage einzubauen, um das Gelände zukünftig besser schützen zu können“, sagt Matthias Haak vom Förderverein.
Die Diebe waren bei ihrem Beutezug äußerst dreist vorgegangen und hatten alle technischen Arbeitsgeräte gestohlen, von Motorsensen, Kettensägen, Hochdruckreinigern und Bohrmaschinen angefangen - über Trennschleifer, Akkuschrauber bis hin zu Mistgabeln, Schneeschiebern und Spaten. Selbst Schrauben und Bohrer waren vor den Einbrechern nicht sicher. „Es war für uns erschreckend, mit welcher Präzision und wie zielgerichtet die Täter vorgegangen sind und ihre Beute abtransportieren konnten“, hatte Bernd Hartwig nach der Tat gegenüber der MZ gesagt.
Diebe hatten viel Zeit
Offenbar hatten sich die Diebe viel Zeit genommen und waren sich sicher, dass sie zu nächtlicher Stunde auf dem abgeschieden Gelände nicht von Zeugen beobachtet werden können. Nun verspricht man sich mit der angeschafften Alarmanlage einer erneuten Tat gegensteuern zu können.
Der Förderverein bekam nach dem Einbruch viel Rückhalt von der Bevölkerung, nicht nur aus dem Ort Petersberg und den umliegenden Dörfern, sondern auch von Menschen aus Halle, die gern den Tierpark besuchen. „Spontan haben wir auch einige Spenden bekommen. Darüber freuen wir uns sehr“, sagt Matthias Haak. Der finanzielle Verlust für den Förderverein sei schließlich sehr hoch, der entstandene Schaden belaufe sich auf eine fünfstellige Summe.
Polizei hat gar keine Spur
Der Förderverein hat derzeit neben seinen vielen laufenden Aufgaben alle Hände voll zu tun, um alles wieder ins Lot zu bekommen. Einige der Geräte waren über Projektgelder angeschafft worden. Das geht zurück bis ins Jahr 2007. Für die Versicherung müssen alle Belege herausgesucht werden. Die nötigsten Geräte müssen so schnell wie möglich neu angeschafft werden. Das alles braucht viel Zeit und Mühe.
Nach dem Einbruch hatte die Polizei den Tatort gründlich untersucht und alle möglichen Spuren gesichert. Doch zum gegenwärtigen Zeitpunkt gebe es noch keine Erkenntnisse oder gar eine Spur zu den Tätern, war von Jürgen Müller, dem Sprecher des Polizeireviers Saalekreis, zu erfahren.
Auch wenn die Arbeit im Tierpark aufgrund fehlender Arbeitsgeräte im Moment beschwerlicher ist als zuvor, ist das beliebte Ausflugsziel geöffnet. Täglich, außer montags, von 10 bis 16 Uhr kann man den Tierpark besuchen. In den Winterferien ist auch am Montag geöffnet. Ab 15. März gelten dann bis zum Herbst wieder längere Besuchszeiten. Dann sind die Tierfreunde wieder bis 17 Uhr gern auf dem Areal gesehen. (mz)
Bankverbindung: Tierpark Petersberg, IBAN: DE42800537620385302491 bei der Saalesparkasse. Bei Fragen können sich Interessierte auch gern direkt an die Geschäftsstelle unter Tel.: 034606/20229 wenden.
Der Tierpark Petersberg ist täglich außer montags von 10.00 bis 16.00 Uhr, ab 15. März wieder von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Während der Schulferien auch montags geöffnet.