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Nach 400 Kilometern im Motorraum Nach 400 Kilometern im Motorraum: Happy End für den kleinen Kater "Winston"

Von Katja Pausch 27.12.2015, 19:53
Happy End: Rosa Käubler und ihr kleiner Kater „Winston“.
Happy End: Rosa Käubler und ihr kleiner Kater „Winston“. Silvio Kison Lizenz

Halle (Saale) - Das war zweifellos das schönste Weihnachtsfest, das Rosa Käubler je gefeiert hat: Pünktlich zum Heiligabend konnte die junge Studentin aus Halle ihren Kater „Winston“ wieder in den Armen halten. Dabei standen die Chancen, dass die Katzenbesitzerin ihren verspielten, vier Monate alten „Winston“ wiedersehen würde, gleich Null.

„Winston“ war der Geologiestudentin in Freiberg, wo Rosa Käubler für die Zeit ihres Studiums wohnt, beim kurzen Frische-Luft-schnuppern entwischt. Nicht nur einmal ist der niedliche Stubentiger in den Motorraum eines Autos geklettert - doch dieses Mal, wenige Tage vor Weihnachten, konnte ihn Rosa Käubler nicht finden: Die Autobesitzerin und Nachbarin war mit Auto und Kater Richtung Frankfurt/Main unterwegs. Für „Winston“ bedeutete das: 400 Kilometer Fahrt im Motorraum! Rosa Käubler indes hatte weder Namen noch Telefonnummer der Fahrerin.

Traurige Katzen-„Mama“

„Ich hatte mir nur das Zittauer Kennzeichen gemerkt“, so die traurige Katzen-„Mama“. Über Facebook aber fand sie die junge Frau, die den blinden Passagier ahnungslos befördert, inzwischen aber Frankfurt längst in Richtung Zittau verlassen hatte. „Mit ihrem Freund in Frankfurt, der einen in der Nachbarschaft aufgetauchten kleinen Kater bemerkt hat, habe ich mehrfach hin- und hergemailt, inklusive Katzenfotos“, erzählt Rosa Käubler, die immer daran geglaubt hat, dass „Winston“ lebt.

Zu Recht, wie sich herausstellen sollte. Denn der grauweiße Kater in Frankfurt war tatsächlich „Winston“. Doch Rosa Käubler und ihren Kater trennten Hunderte Kilometer. Da kam Papa Käubler ins Spiel: „Er ist mit mir am Morgen des Heiligabend nach Frankfurt gefahren - für mich das schönste Geschenk“. (mz)