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MZ-Fotorätsel MZ-Fotorätsel: Wo ist dieses Wandbild?

Von Claudia Crodel 25.10.2013, 20:51
In dieser Woche suchen wir dieses Wandbild.
In dieser Woche suchen wir dieses Wandbild. Günter Bauer Lizenz

Halle/MZ - Mitten in der Stadt steht das unsanierte Haus, das wir in der vergangenen Woche auf unserem Rätselfoto suchten. Auch Karin Heinrich fand heraus, dass es sich um das Gebäude in der Brüderstraße 5 handelte. Ihre Postkarte wurde in dieser Woche als Gewinnerzuschrift gezogen. Nun erhält die Rätselfreundin 25 Euro per Scheck. Herzlichen Glückwunsch!

„Das Haus wurde von 1705 bis 1710 im barocken Stil erbaut“, schreibt Frank Joiko. Spuren im Keller würden allerdings auf das 13. bis 15. Jahrhundert hinweisen.

Die Tafel, die auf dem Rätselfoto zu erkennen war, erinnere an den Mediziner Krukenberg, schreibt A.Friedewald. „Peter David Krukenberg war Professor der Medizin und Direktor der Universitätsklinik“, recherchierte Karl-Heinz Göricke. „Er gründete zur Ergänzung zur Klinik 1816 in der Brüderstraße 5 eine ambulatorische Klinik, in der er vor allem arme Kranke behandelte“, ergänzt Anngret Plumbaums Zuschrift. Allein aus diesem Grund müsse das Gebäude erhalten bleiben, findet Sibylle Triebel. Ein Baustellenschild am Haus mache Hoffnung auf die Sanierung, so Monika Hennig.

Auch der berühmte Anatom Philipp Friedrich Meckel, dessen Skelett noch heute in der anatomischen Sammlung der Universität bewundert werden kann, sei einer der berühmten Bewohner des Hauses gewesen, meint Wolfgang Wuttke. „Sein Sohn Johann Friedrich Meckel der Jüngere gilt als Begründer der wissenschaftlichen Lehre von Missbildungen.“

„Anfang des vorigen Jahrhunderts gehörte das Haus den Brüdern Bethmann, die in der Großen Steinstraße 79 eine Möbelfabrik besaßen. Beide Grundstücke waren durch ein Hintergebäude miteinander verbunden“, fand Klaus Rülicke heraus. Zu dieser Zeit habe sich auch die Geschäftsstelle der Hallischen Kohlenwerke GmbH dort befunden und im Erdgeschoss habe Joseph Hilsdorf eine Weinstube betrieben.

Dieter Marloth schildert in seinem Brief auch den historischen Bezug der Brüderstraße zur Völkerschlacht bei Leipzig. „Die sogenannte Scharren, überdachte Verkaufsstände aus Holz, später aus Stein mit kunstvollen Schwibbbögen, die sich damals in der Brüderstraße vom Marktplatz bis hin zur Großen Steinstraße erstreckten, dienten nach der Völkerschlacht als Lazarett für verwundete Franzosen.“

Das neue Rätselmotiv hat unser Fotograf in der Nähe des Weinbergwegs entdeckt. An welchem Gebäude ist dieses Wandbild zu finden? Wer kann etwas über die Geschichte des Hauses und seine Nutzung schreiben? Die Zuschriften sollten diesmal aufgrund des Feiertags bereits Mittwoch, 30. Oktober, in der MZ-Lokalredaktion, Delitzscher Straße 65, 06112 Halle eingetroffen sein. Es wird wieder ein Gewinner ermittelt, der 25 Euro per Scheck bekommt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.