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Jagd nach dem Metro-Mörder Metro-Mörder von Peißen: Inzwischen 50 neue Hinweise auf Norman Volker Franz

08.03.2018, 08:36
So sah Norman Volker Franz zur Tatzeit aus (links). Die Simulation rechts zeigt, wie sich der heute 47-Jährige verändert haben könnte.
So sah Norman Volker Franz zur Tatzeit aus (links). Die Simulation rechts zeigt, wie sich der heute 47-Jährige verändert haben könnte. Polizei/MZ-Montage Tobias Büttner

Düsseldorf/Halle (Saale) - Er soll fünf Menschen umgebracht haben: Auf den Fahndungsaufruf bei der Suche nach dem mutmaßlichen Mörder Norman Franz sind mehr als 50 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen. Das hat eine Sprecherin des Landeskriminalamts NRW in Düsseldorf auf Anfrage mitgeteilt. Allen Hinweisen werde nun nachgegangen.

Das Bundeskriminalamt (BKA) fahndet weltweit nach dem Mann, der im Juli 1997 kaltblütig zwei Geldboten am damaligen Metro-Markt in Peißen erschossen haben soll. Auch die MZ berichtet berichtete bereits 1997 über den Fall.

Metro-Mörder von Peißen: Neuer Fahndungsaufruf in ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY...ungelöst“

In der vergangenen Woche hatten das Landeskriminalamt NRW und die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY...ungelöst“ einen neuen Fahndungsaufruf nach dem 48-Jährigen gestartet. Er ist seit fast 20 Jahren verschwunden und zählt zu den meistgesuchten Verbrechern Deutschlands.

Weil es keine neueren Fotos von Norman Franz gibt, setzen die Zielfahnder des Landeskriminalamts auf eine Stimmprobe des heute 48-Jährigen. Sie stammt aus einem mitgeschnittenen Telefonat.

Metro-Mörder: Der Fall des Norman Franz schrieb Kriminalgeschichte

Der Fall des Norman Franz schrieb Kriminalgeschichte. Franz war wegen Doppelmordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden: Im März 1995 hatte er an einem Golfplatz in Dortmund eine Handgranate in ein Auto geworfen. Zwei Menschen starben.

Am 11. März 1997 gelang ihm die Flucht aus dem Gefängnis in Hagen. Noch im gleichen Jahr soll er in Weimar und in Halle bei Raubüberfällen drei Geldboten erschossen haben. Danach hatte er sich mit seiner Frau nach Portugal abgesetzt, wo er am 24. Oktober 1998 gefasst wurde.

Fahndung nach dem Metro-Mörder: Belohnung von 25.000 Euro ausgesetzt

Doch erneut gelang ihm die Flucht: Vor der geplanten Auslieferung an die deutschen Behörden türmte er am 28. Juli 1999 aus dem Zentralgefängnis von Lissabon. Franz hatte die Fenstergitter seiner Zelle durchgesägt, sich mit einem Bettlaken abgeseilt und dann vier Mauern überwunden.

Seitdem ist er weltweit wegen fünffachen Mordes zur Fahndung ausgeschrieben. Auf ihn ist eine Belohnung von 25.000 Euro ausgesetzt. (mz/dpa)

21. Juli 1997: Polizeibeamte versperrten den Blick auf die Opfer an der Metro bei Halle.
21. Juli 1997: Polizeibeamte versperrten den Blick auf die Opfer an der Metro bei Halle.
Archiv/Scholtyseck Lizenz
Der gesuchte Metro-Mörder Norman Volker Franz. Die Aufnahmen stammen von 1998.  
Der gesuchte Metro-Mörder Norman Volker Franz. Die Aufnahmen stammen von 1998.  
BKA