Bus „Vierjahreszeiten“ „Meine Mutter weint immer“: Wie der 24-jährige Max auf der Straße in Halle lebt
Obdachlos, suchtkrank, vergessen: Der Bus „Vierjahreszeiten“ versorgt Menschen, die am Rand der Gesellschaft leben. Ihre Geschichten sind wie die vom 24-jährigen Max bestürzend – und manchmal verworren. Wie sie in diesen Zeiten Trost und Hilfe finden.

Halle (Saale) - Tagsüber ist er draußen unterwegs, sagt Max. Immer auf der Straße, meist am Hauptbahnhof in Halle. Abends fährt er zu seiner Freundin. Wie lange das gut geht, weiß der 24-Jährige nicht. „Sie nimmt keine Drogen. Das wird auf Dauer mit einem Partner wie mir schwierig.“ Nebenbei packt Max einen kleinen Klumpen aus, wiegt ab, es ist Heroin. „Das ist wie die große Liebe“, sagt er. „Man kommt nicht davon los, auch wenn man alles verliert.“ Es klingt, als ob es kein Entrinnen gibt, als ob er aufgegeben hat. „Das ist mein Leben. Ich möchte ein anderes, aber ich bin überfordert.“ Max löffelt seine Suppe, die er sich gerade vom Bus „Vierjahreszeiten“ abgeholt hat.
