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Mehr Pep in der Kirche  Mehr Pep in der Kirche : Kirchenmusikalisches Seminar bietet Studiengang Popmusik an

Von Claudia Crodel 19.06.2020, 15:30
Gerhard Noetzel freut sich über die besseren Bedingungen für die Studenten und Dozenten.
Gerhard Noetzel freut sich über die besseren Bedingungen für die Studenten und Dozenten. Kison

Halle (Saale) - Noch riecht es ein wenig nach frischer Wandfarbe im Erdgeschoss des Gebäudes in der Kleinen Klausstraße 6, in dem auch das Reformierte Convikt ansässig ist. „Das sind hier unsere neuen Räume des Kirchenmusikalischen Seminars der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands“, freut sich dessen amtierender Leiter Gerhard Noetzel über die verbesserten Arbeitsbedingungen für Studierende und Dozenten.

Kirchenmusikalische Seminar bietet Studiengang Popmusik an

Das Seminar bietet ihm Rahmen der kirchenmusikalischen C-Ausbildung, die zur nebenberuflichen Tätigkeit als Organist und Chorleiter in einer Kirchengemeinde berechtigt, jetzt einen neuen Studiengang an, der ganz auf Popularmusik zugeschnitten ist. „Bereits seit den 70er Jahren versteht sich Kirchenmusik nicht nur im konventionellen Sinn. Damals haben sich die ersten Kirchenbands gegründet.

Heute gibt es in vielen Kirchengemeinden Bands und Gospelchöre, und in den Gemeindegesang sind neue Lieder mit moderner Begleitung eingezogen“, begründet Noetzel. „Zunehmend haben die Gemeinden das Bedürfnis, nicht nur zur Orgel zu singen, sondern ein bisschen mehr Pep einzubringen.“

Praxisnahe Ausbildung sowie Musiktheorie und Rhythmik

Schon seit einigen Jahren habe sich in den C-Studiengängen ein Bedarf abgezeichnet, was die Ausbildung in Sachen Popmusik betrifft. Im September startet der neue Studiengang in Halle, der eine Vollzeitausbildung ist. Bis zum Sommer des nächsten Jahres werden die Teilnehmer die Fähigkeit erlernen, eigene Bands zu leiten, mit Pop- und Gospelchören Songs zu erarbeiten und moderne Lieder begleiten zu können, also alles Bereiche, die zur bunten musikalischen Vielfalt beitragen, wie sie längst in vielen Kirchengemeinden dazugehören.

Dabei ist praxisnahe Ausbildung ebenso Stoff wie beispielsweise Musiktheorie und Rhythmik. Für den ersten Studiengang kann man sich noch bis zum 4.August bewerben und dann eine Aufnahmeprüfung absolvieren. Der Studiengang richte sich an alle Interessenten egal welchen Alters, ob sie bereits Gemeindepädagogen sind oder gerade einen Schulabschluss in der Tasche haben. Auch sei es nicht notwendig, das Abitur zu haben oder Orgel spielen zu können. Ein Realschulabschluss reiche aus.

Wahl des Hauptfachs zwischen Gitarre oder Klavier

Als Hauptfach in der instrumentalen Ausbildung kann man Klavier oder Gitarre wählen. „Gerade für junge Leute ist der Studiengang interessant. Manch einer weiß noch nicht, für welche Berufsausbildung, für welches Studienfach er sich entscheiden soll“, sagt Noetzel.

Eine solche C-Ausbildung, die dann zur nebenberuflichen Tätigkeit in den Kirchengemeinden berechtigt, sei da eine gute Sache. Vielleicht entscheide sich ja dann auch der eine oder andere noch für eine Bachelorausbildung an einer Hochschule für Kirchenmusik.

››Weitere Informationen sind unter: www.c-ausbildung-halle.de/neu-popularmusikerhältlich. (mz)