1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halle
  6. >
  7. Halle unter Beneckes Haut: Mark Benecke: Warum sich Kriminalbiologe das Wappen von Halle stechen ließ

Halle unter Beneckes Haut Mark Benecke: Warum sich Kriminalbiologe das Wappen von Halle stechen ließ

Von Franz Ruch 09.07.2019, 13:30
Mark Benecke hat sich Halles Stadtwappen als Tattoo stechen lassen.
Mark Benecke hat sich Halles Stadtwappen als Tattoo stechen lassen. Ines Benecke

Halle (Saale) - Vom Heckscheibenaufkleber bis zum modischen Händel-Pullover gibt es viele Möglichkeiten, die eigene Verbundenheit zur Saalestadt zum Ausdruck zu bringen. Die wenigsten aber gehen soweit, ihre Liebe mit Tinte dauerhaft unter der Haut verewigen zu lassen.

Den Körper des Kriminalbiologen, Forensikspezialisten und Politikers Mark Benecke ziert eine ganze Palette an Tätowierungen. Seit kurzem hat sich auch das Wappen der Stadt Halle zu den Motiven gesellt. Geplant war das schon länger. Bei seinem jüngsten Besuch in Halle konnte Benecke sein Vorhaben nun endlich umsetzen.

„Halle hat einfach mal das beste Städtelogo der Erde!“

Die Idee zum Städte-Tattoo ist für Mark Benecke nicht neu. Vor dem Logo der Saalestadt hatte er sich schon die Wappen von elf anderen Städten unter die Haut bringen lassen. Neben Logos, wie dem der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá, leuchten nun auch der hallesche Halbmond und seine Sterne über dem Handgelenk Beneckes. Doch warum eigentlich gerade das Logo der Saalestadt?

„Halle hat einfach mal das beste Städtelogo der Erde!“, erklärt Benecke. Besonders die grafische Gestaltung hätte es ihm angetan. „Es ist grafisch super ausgewogen. Viele Städtewappen sehen nicht so gut aus“, fügt er hinzu. Umso mehr freue er sich, dass das Logo auch an anderen Stellen, wie zum Beispiel auf den Kanaldeckeln der Stadt, Verwendung findet.

Suche nach den sterblichen Überresten von Adolf Hitler

Gestochen wurden die zwei roten Sterne mit eingeschlossenem Halbmond von seiner Frau Ines Benecke bei ihrem jüngsten Besuch in Halle. Mark Benecke ist Landesvorsitzender der Partei „Die Partei“ in Nordrhein-Westfalen und kam, unter anderen mit seinem Parteikollegen Martin Sonneborn, im Zuge des Europawahlkampfs nach Halle. Wenn er nicht gerade politisch unterwegs ist, als Kriminalbiologe Leichen untersucht oder im Fernsehen auftritt, kennt man den 49-jährigen Köllner vor allem durch seine Vorträge.

So trat er kürzlich mit seiner Show „Hitlers Schädel“ im Steintor-Varietè auf, auf der er von der Suche nach den sterblichen Überresten Adolf Hitlers berichtete.

Forensiker: „Ich kenne die Stadt noch, als sie runtergerockt war“

Auch wenn der inzwischen auf der ganzen Welt Vorträge haltende Benecke heute nur noch sporadisch nach Halle kommt, kennt er das hallesche Pflaster noch aus älteren Tagen. „Ich kenne die Stadt noch, als sie runtergerockt war“, erzählt er. Lange hätte er nicht einmal gewusst, dass Halle eine Innenstadt hat. „Ich habe immer nur in der Nähe vom Bahnhof übernachtet und bin dann mit der Straßenbahn außen herum zu Vorträgen gefahren. Den historischen Stadtkern habe ich so nicht kennengelernt.“ Nachdem seine Tochter in Halle studiert hat, konnte er die reizvollen Seiten der Stadt dann doch noch kennen und lieben lernen.

„Alles ist sehr schön um den Marktplatz konzentriert, und der ÖPNV hat Großstadtniveau!“, lobt er. Welches Stadtwappen als nächstes den Weg unter die Haut des ganzkörpertätowierten Mark Beneckes findet, weiß er noch nicht. „Das entscheide ich spontan“, sagt er. Natürlich bleibt abzuwarten, ob sich denn ein Stadtwappen findet, was an das der Saalestadt heranreichen kann. Das „beste Städtelogo der Erde“ hat er bereits. (mz)