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Maaßen erntet Applaus in Peißen Maaßen erntet Applaus in Peißen: Ex-Verfassungsschützer warnt vor Flüchtlingskrise

Von Jonas Nayda 23.01.2020, 13:30
Christoph Bernstiel (l.) empfängt Hans-Georg Maaßen in Peißen.
Christoph Bernstiel (l.) empfängt Hans-Georg Maaßen in Peißen. Jonas Nayda

Peißen - Der ehemalige Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, ist am Mittwochabend im Mercure Hotel in Peißen aufgetreten. Er war vom halleschen CDU-Bundestagsabgeordneten Christoph Bernstiel eingeladen worden, um zum Thema „Wie sicher ist unsere Demokratie?“ zu referieren.

Im Konferenzraum des Hotels versammelten sich rund 200 Menschen, um ihm zuzuhören und mit ihm zu diskutieren. Der 57-Jährige sprach ausführlich darüber, wie sich die Kriminalität durch Ausländer in den vergangenen Jahren verschlimmert habe und dass Deutschland und ganz Europa möglicherweise vor einer erneuten Flüchtlingskrise stehen würden.

Hans-Georg Maaßen: „Ich lasse mir das Thema innere Sicherheit nicht von der AfD wegnehmen“

„Ich lasse mir das Thema innere Sicherheit nicht von der AfD wegnehmen“, sagte Maaßen, der bekennendes CDU-Mitglied und Anhänger der konservativen Werteunion ist. Besonders großen Applaus erntete Maaßen für seine Ausführungen, es helfe nichts, wenn im Grundgesetz von Freiheit die Rede sei, aber man Angst davor haben müsse, auf die Straße zu gehen oder in eine U-Bahn zu steigen.

Auf mehrere Publikumsfragen, die sich dem Thema „Linksextremismus“ widmeten, antwortete Maaßen, dass der Linksextremismus in Deutschland viel zu häufig „kleingeredet“ werde und dass er es bestürzend finde, wie viele linksextremistische Anschläge es in letzter Zeit hierzulande gegeben habe. Über den rechtsextremistischen Anschlag vom 9. Oktober in Halle mit zwei Todesopfern verlor er kein Wort. Erst im Anschluss an die Veranstaltung gab er auf MZ-Nachfrage an, das Thema nicht absichtlich ausgeklammert zu haben.

Ursprünglich sollte der Gesprächsabend mit Maaßen in der Keramikscheune Spickendorf stattfinden, doch die dortigen Betreiber hatten aus Sorge vor Protesten kurzfristig abgesagt. Deshalb war der Vortrag auf die Schnelle nach Peißen gelegt worden. Von Protesten war dort jedoch nichts zu bemerken. (mz)