Landgericht Halle: Landgericht Halle: Prozess gegen Anwälte auf März vertagt

Halle (Saale) - Wegen Terminproblemen und einem fehlenden Ersatzschöffen ist der Prozess gegen zwei hallesche Anwälte am Landgericht erst einmal geplatzt. Nun soll gegen sie ab März 2015 verhandelt werden. Eigentlich sollte die Verhandlung um den Vorwurf des Parteienverrats schon in der vergangenen Woche beginnen - und wurde auf den gestrigen Mittwoch wegen eines fehlenden Schöffen vertagt. Aber auch hierfür konnte kein Ersatzschöffe gefunden werden, zudem gab es Probleme, die freien Termine der Kammer und der Anwälte zusammenzubringen. „Das ist ein Einzelfall“, sagt Wolfgang Ehm, Pressesprecher des Landgerichts. Andere Fälle, bei denen es in der Urlaubszeit zu Problemen gekommen ist, seien nicht bekannt.

In dem Prozess müssen sich eine 39-jährige Rechtsanwältin und ein 46-jähriger Rechtsanwalt wegen des Vorwurfs des Parteienverrats verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, im Jahr 2007 in einem Rechtsstreit sowohl eine Wohnungseigentümergemeinschaft in einem Prozess gegen einen der Eigentümer als auch diesen Prozessgegner selbst in einem weiteren Rechtsstreit gegen die Eigentümergemeinschaft vertreten zu haben. Das ist per Strafgesetzbuch nicht erlaubt. Die Angeklagten haben im Vorfeld die Vorwürfe teilweise bestritten. (mz/szö)