Kunsthochschule Burg in HalleKunsthochschule Burg in Halle: Ein neuer Campus für die Kunst
Halle (Saale) - Noch gibt es an dieser Stelle den einzigen größeren Parkplatz weit und breit, doch in naher Zukunft sollen auf dem Areal an der Seebener Straße Studenten der Kunsthochschule Burg Giebichenstein eine neue Heimstatt erhalten. Die Hochschule plant den Neubau eines Mehrzweckgebäudes für den Fachbereich Kunst. Am Mittwoch stellten Rektor Dieter Hofmann, Kanzler Wolfgang Stockert sowie Bruno Raetsch, Dekan des Fachbereichs, das Vorhaben an Ort und Stelle ...
Noch gibt es an dieser Stelle den einzigen größeren Parkplatz weit und breit, doch in naher Zukunft sollen auf dem Areal an der Seebener Straße Studenten der Kunsthochschule Burg Giebichenstein eine neue Heimstatt erhalten. Die Hochschule plant den Neubau eines Mehrzweckgebäudes für den Fachbereich Kunst. Am Mittwoch stellten Rektor Dieter Hofmann, Kanzler Wolfgang Stockert sowie Bruno Raetsch, Dekan des Fachbereichs, das Vorhaben an Ort und Stelle vor.
Demnach soll auf dem Platz gegenüber dem Klub Objekt 5 ein Atelier-Neubau mit einer Nutzfläche von 3 280 Quadratmetern entstehen. Dazu muss das bisherige Hochschulbibliotheksgebäude, das Anfang der 1980er Jahre errichtet wurde, weichen, ebenso wie der Parkplatz. Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca 13,3 Millionen Euro. Für den Entwurf des Neubaus soll im kommenden Jahr ein internationaler Architektenwettbewerb ausgerufen werden.
Das Gebäude müsse sich natürlich, vor allem die Höhe betreffend, in die Umgebung einpassen, so Hofmann. „Wir haben aber das Glück, dass wir selbst mitreden können, was die Gestaltung angeht“, meinte der Rektor. Ein Bebauungsplan liege für das Areal nicht vor.
Zwei Standorte
Mit dem Neubau kommt die Hochschule ihrem seit vielen Jahren verfolgten Ziel, ihre Liegenschaften auf zwei Standorte zu konzentrieren, einen bedeutenden Schritt näher - auch wenn sich nicht nur Dekan Raetsch gewünscht hätte, „noch im Jubiläumsjahr den Grundstein legen zu können“. Die Burg feiert in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen.
Derzeit sind die Studiengänge des Fachbereichs Kunst auf die Unterburg Giebichenstein in der Seebener Straße und das Hermes-Gebäude aufgeteilt. Nach der Fertigstellung des Neubaus soll Hermes als Standort aufgegeben werden. Die Seebener Straße wird zum zentralen Standort des „Campus Kunst“. Auf diesem sollen Atelierflächen zusammengeführt und neu verteilt werden.
Geplant ist die Konzentration der plastischen Studiengänge in der Unterburg Giebichenstein und der grafischen/malerischen Studiengänge im Atelier-Neubau. Zudem werden die bislang dezentralen fachgebietseigenen Druckwerkstätten in den „Grafischen Werkstätten“ als zentrale Einrichtung im Neubau zusammengeführt.
Auch wenn ein Baubeginn noch lange nicht in Sicht ist, wurde am Mittwoch auf dem jetzigen Parkplatz symbolisch der Grundstein gelegt - „à la Burg“: Nach einer Idee der Studenten Jana Mertens und Martin Schuster wurde mit Hilfe der Firma Papenburg eine „Zeitkapsel“ mit einer Flasche Wein mit originalem Klieber-Etikett und eine aktuelle MZ in einer Betonstele versenkt. (mz)