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Kryptosporidien in Halle Kryptosporidien in Halle: Weiter Suche nach Quelle für Infektionen

18.09.2013, 09:07
Cryptosporidien unter dem Mikroskop.
Cryptosporidien unter dem Mikroskop. Sciencephotolibrary/cc Lizenz

Halle/MZ/LÖ - Die Stadt Halle sucht weiter nach der Quelle von Durchfall-Erregern, die für eine Häufung von Erkrankungen gesorgt haben. Diese Woche sollen weitere Proben aus Gebieten untersucht werden, die beim Juni-Hochwasser überflutet waren, sagte Stadtsprecher Drago Bock. Die Vermutung, das Auftreten der Parasiten namens Kryptosporidien könne mit der Flut zusammenhängen, wurde zuletzt durch eine Probe vom Saalewasser nahe der Peißnitz-Insel genährt. Dort hatten die Experten eine für fließende Gewässer ungewöhnlich hohe Konzentration der Erreger festgestellt.

Kontrolle der Freibad-Technik

Proben aus anderen Flutgebieten wie am Hafen enthielten aber keine oder nur sehr wenige Kryptosporidien, so Bock. In zwei Freibädern, in denen die Erreger zuerst gefunden worden waren, sei die Technik kontrolliert worden. „Nach einer ersten Einschätzung gab es keine Beanstandungen.“ Mutmaßungen, wo die Infektionsquelle liege, wollte Bock nicht anstellen.

Laut Sozialministerium ist nicht geplant, außerhalb der Saalestadt Proben aus Überflutungsgebieten zu untersuchen. Dazu gebe es derzeit keinen Anlass. Schwerpunkt der Erkrankungen ist mit mehr als 120 Fällen Halle, andernorts treten nur vereinzelt Fälle auf. Ausnahme ist der Saalekreis mit acht Fällen in der Woche vom 2. bis 8. September.

Laut Robert-Koch-Institut ist die Häufung in Halle die bislang größte der vergangenen Jahre. Zuletzt gab es einen ähnlich großen Ausbruch 2001 bei 200 Bundeswehrsoldaten in Baden-Württemberg.