1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halle
  6. >
  7. Kontaminiertes Blutplasma: Kontaminiertes Blutplasma: Vertuschter Skandal um Hepatitis in der DDR

Kontaminiertes Blutplasma Kontaminiertes Blutplasma: Vertuschter Skandal um Hepatitis in der DDR

26.02.2018, 09:30
Hepatitis steht in einem Impfpass
Hepatitis steht in einem Impfpass dpa

Halle (Saale) - „Dass dieses Kapitel der DDR-Geschichte noch in den Blickpunkt rückt, ist dem Medizinhistoriker Florian Steger zu verdanken“, urteilt MDR-Kultur. Die Rede ist von einem „vertuschten Skandal“, den ein neues Buch dokumentiert.

Worum geht’s? Anfang der 1970er Jahre wurde in der DDR die „Anti-D-Prophylaxe“ eingeführt. Das verwendete Anti-D-Immunglobulin wurde aus Blutplasma hergestellt. Im Frühjahr 1978 bestand der Verdacht, dass Spender an einer Hepatitis erkrankt waren. Doch trotzdem wurde das kontaminierte Blutplasma verwendet.

DDR 1979: Meldungen über Hepatitiserkrankungen bei Frauen

Anfang 1979 häuften sich Meldungen über Hepatitiserkrankungen bei Frauen, die eine Anti-D-Prophylaxe erhalten hatten. Ein Geheimprozess fand statt, Betroffene und Öffentlichkeit wurden nicht informiert. Mit der vorliegenden Untersuchung werden die Ereignisse rekonstruiert und die Folgen für die Beteiligten analysiert.

››Florian Steger (und andere), „Vertuschter Skandal“, Mitteldeutscher Verlag, Buchpremiere am Dienstag, 6. März, 17.30 Uhr, im Stadtmuseum, Große Märkerstraße 10. Der Eintritt ist frei. (mz/dfa)