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Stadt sucht Wohnraum Kommen Geflüchtete aus der Ukraine auch in das ehemalige Maritim-Hotel in Halle?

Die Stadt bereitet sich auf die Ankunft der ersten Menschen aus dem Kriegsgebiet vor. Unter anderem wird eine Turnhalle als Unterkunft vorbereitet.

Von Dirk Skrzypczak Aktualisiert: 28.02.2022, 18:09
Blick auf das ehemalige  Maritim Hotel in Halle am Riebeckplatz. Die Immobilie war bereits einmal Flüchtlingsunterkunft.
Blick auf das ehemalige Maritim Hotel in Halle am Riebeckplatz. Die Immobilie war bereits einmal Flüchtlingsunterkunft. Foto: Silvio Kison

Halle (Saale)/MZ - „Das Eintreffen von Flüchtlingen aus der Ukraine ist jederzeit möglich“, hieß es am Montag aus der Stadtverwaltung Halle auf Anfrage der MZ. Unterdessen läuft die Suche nach Wohnraum auf Hochtouren. Die beiden städtischen Wohnungsunternehmen HWG und GWG können laut Stadt rund 250 unmöblierte Wohnungen sofort zur Verfügung stellen. Bis zu 800 Personen hätten damit eine Unterkunft. Für extrem kurzfristig eintreffende Geflüchtete hat die Stadt zudem eine Turnhalle der Grundschule „Frohe Zukunft“ hergerichtet. 100 Menschen kann sie aufnehmen.

In den Planungen der Stadt spielt zudem das ehemalige Maritim-Hotel am Riebeckplatz eine Rolle. Die Immobilie war von 2015 bis 2018 bereits als Flüchtlingsunterkunft vom Land Sachsen-Anhalt angemietet worden. Seitdem steht das einstige Vier-Sterne-Hotel leer. Es gehört nun einer Immobilienfirma aus Berlin, die das Maritim abreißen will. „Wir prüfen zentrale Unterbringungsmöglichkeiten, die über Unternehmen zur Verfügung gestellt werden könnten. Dazu gehört auch das Maritim“, heißt es aus dem Ratshof. Zudem habe man bei privaten Wohnungsgesellschaften angefragt, ob auch sie Unterkünfte zur Verfügung stellen können. Man werde diese Wohnungen schrittweise möblieren, so die Stadt. Die Arbeiterwohlfahrt (Awo) koordiniere in Abstimmung mit der Stadt zudem private und ehrenamtliche Angebote für Geflüchtete aus der Ukraine, die über private Organisationen und Helfer in die Stadt kommen.

Unterdessen appelliert die Stadt an die Hallenser, von selbstorganisierten Transportfahrten abzusehen, um Menschen aus dem Kriegsgebiet in die Saalestadt zu bringen, „wenn die Unterbringung nicht gesichert ist“. Ziel sei es, allen Geflüchteten eine angemessene Wohnung zur Verfügung zu stellen. Um die Aufgaben besser koordinieren zu können, hat die Stadt einen Stab gebildet.

Immobilienbesitzer, die möblierten Wohnraum in größerer Zahl zur Verfügung stellen können, werden gebeten, sich per Mail unter [email protected] bei der Stadt zu melden.