Klinik-Neubau ab November
Halle/MZ. - Geplant sei ein Gesundheitszentrum mit Praxen für Fachärzte verschiedener Disziplinen, mit Bettenstation, OP- sowie Diagnosezentrum. Während die Arbeiten für die neue Klinik anlaufen, wird unmittelbar dahinter das zweite Punkt-Hochhaus abgerissen.
Die Klinik als Netzwerk kooperierender niedergelassener Mediziner gibt es seit fünf Jahren an mittlerweile drei Standorten: in der Großen Steinstraße, am Neustädter Zollrain sowie im Ärztehaus Silberhöhe. Diese Quartiere platzen seit langem aus allen Nähten - aus einst vier Ärzten sind im Laufe der Zeit fast 50 geworden; der Bedarf an ambulanter und operativer, also integrierter Versorgung, ist groß. So behandeln zum Beispiel Kardiologen, Gynäkologen und Kinderchirurgen die Patienten ambulant und operieren kurzstationär; etwa 400 Eingriffe werden monatlich vorgenommen. Künftig nun werden alle Mediziner unter einem Dach vereint sein, was die Arbeit im Sinne der Patienten erleichtert. Fälle können unkompliziert und rasch besprochen, moderne Diagnosegeräte gemeinsam genutzt werden. Zudem zieht neben einer Apotheke auch ein Sanitätshaus mit ein, es wird eine Physio- und Ergotherapie geben, eine Logopädie sowie einen Hörgerätehandel.
Investor der mehrgeschossigen Klinik ist eine Vermietungsgesellschaft, zu der ein Teil der Ärzte sowie finanzkräftige Mitstreiter gehören. Der Neubau, vom Wiener Architektur-Professor Hubert Herrmann entworfen, kostet etwa zehn Millionen Euro. Er soll Anfang 2010 fertig sein.
Wie Jochen Büttner sagte, laufen derzeit schon die Planungen des zweiten Bauabschnitts, der nach der Inbetriebnahme des ersten Teils realisiert werden soll. "Dabei beziehen wir die frühere Einkaufs-Passage am Steg mit ein." Geplant sind dort unter anderem eine ambulante Pflege, Sport-Reha und Welness-Angebote. Derzeit werde das Wandbild der Passage geborgen, um es später ganz oder teilweise wieder zu verwenden.
Die neue Saale-Klinik entsteht an jener Stelle, an der bis 2006 eines der drei Hochhäuser stand. Die Gebäude gehören der HWG. Nun wird der zweite Steg-Riese abgerissen. Wie von der HWG zu erfahren war, geschieht das in der selben Verfahrensweise wie beim ersten Hochhaus: Ein Bagger soll den 22-Geschosser wieder von oben her abtragen. Die Arbeiten beginnen am 13. Oktober und laufen bis Mitte Mai 2009.