Kinderstadt Kinderstadt: Grundstein für "Halle an Salle" gelegt

Halle (Saale) - Jede Menge Baumaterialien stapeln sich auf dem Kinderstadt-Gelände auf der Peißnitz. Mehrere Hütten sind bereits aufgebaut, der Garten ist angelegt und dank der Kinder aus dem Hort Wittekind und dem Hort Abenteuerland auch schon reich bepflanzt worden.
Genau 43 Tage sind es noch bis zur Eröffnung der achten Kinderstadt. „Zehn fleißige Arbeiter sind auf unserer Baustelle zugange. 16 von insgesamt 32 Stationen sind errichtet“, sagt Sarah Eger, pädagogische Leiterin der diesjährigen Kinderstadt.
Am Mittwoch war die offizielle Grundsteinlegung für die besondere Stadt in der Stadt, die - wie bei den vergangenen Auflagen - den Namen „Halle an Salle“ trägt. Die Mädchen und Jungen aus dem Kinderrat gruben auf einer Wiese ein Loch und versenkten dort den Grundstein, den sie vorher mit ihren Fingerabdrücken versehen hatten und gruben auch einen Stadtplan der zukünftigen Kinderstadt mit ein.
Kinderstadt-Expertin
Die entsteht wie immer ganz nach den Vorstellungen der Kinder. Annika etwa ist Kinderstadt-Expertin, war bereits 2014 im Kinderrat. „Ich finde es spannend, dass man mitbestimmen und mit entscheiden kann, wie die Kinderstadt wird“, meint die 14-Jährige, für die es nun die letzte Kinderstadt sein wird. Doch für sie steht bereits fest, bei der nächsten Auflage als Betreuerin mitwirken zu wollen.
Den Teilnehmern der Grundsteinlegung stellte sie das selbstgestaltete Stadtwappen vor, das symbolisch auf Geschichte, Gegenwart und Zukunft weist. Safia und Tim präsentierten das Geld, das wieder in der Währung „Hallörchen“ ausgegeben wird. „Die Druckerei hat uns mit besonderen Farben geholfen, zum Beispiel mit Silber. Dadurch wird das Geld fälschungssicher“, erklärt Safia.
Drei Stadtoberhäupter
Es gibt drei Stadtoberhäupter, die mit dem ausgedachten Titel Uratus, beziehungsweise Urata, benannt werden. Und dafür, dass alles in der Kinderstadt mit rechten Dingen zugeht, sorgt ein „Ordnungsamt“. Die Kinderratskinder nahmen bei der Vorbereitung seit Januar an einem Streitschlichter-Kurs teil. „Vergehen in der Kinderstadt werden mit gemeinnütziger Arbeit oder mit der Strafbank bestraft“, erläutert Keira. Der Kinderrat habe sich aber gegen ein Gefängnis entschieden, denn die Kinderstadt sei ja dafür da, „dass man dort auch aktiv sein kann“.
Jede Menge Sponsoren tragen auch in diesem Jahr zum Gelingen der Kinderstadt bei. Ilona Wobith vom Bergzoo brachte gestern beispielsweise einen Korb mit Plüschziegen mit. Er steht symbolisch für drei Ziegen, zwei Kamerunschafe und einige Kaninchen, die bald den Zoo der Kinderstadt bevölkern werden. In den Pfingstferien finden auf dem Kinderstadt-Gelände auch Workshops statt. Dort werden Mädchen und Jungen die Häuser gestalten. Die Eröffnung erfolgt am 3. Juni und bis zum 9. Juli wird die Kinderstadt geöffnet haben. 7.000 Kinder sind bereits angemeldet und hundert ehrenamtliche Helfer. (mz)