Tischfußballturnier Kickern beim Battle of the Champions: Tischfußball-Turnier in Halle

Halle (Saale) - Tischfußball wird nur in Kneipen gespielt? Völlig falsch! Der Kickersport ist absolut wettkampftauglich- und wird es immer mehr. Und Halle ist erstmals Austragungsort des „Battle of Champions“.
15 Teams aus Deutschland sind an diesem sonnigen, winterkalten Samstag angetreten, um den Sieger zu küren. Der hallesche Kicker-Verein Kixx’n’Trixx ist Gastgeber des Turniers und bietet in seinen Räumen im Plan 3, besser als La Bim bekannt, beste Bedingungen.
„Es ist ein bisschen wie früher“, befindet Jörg Harms, der Turniere sonst eher in Sporthallen oder Hotels spielt. Der Oldenburger ist gemeinsam mit seinem Partner Marvin Velasco Deutscher Meister 2016, und hier in Halle rechnen sie sich gute Chancen auf den Sieg aus. Immerhin haben sie bereits Johannes Wahle und Ruben Heinrich, beide ebenfalls aus Hannover, geschlagen.
Höchste Konzentration beim Tischfußball: Battle of the Champions in Halle
Angespannte Stimmung und höchste Konzentration bestimmen die Atmosphäre in dem halleschen Klub mit dem Charme des Morbiden, in dem der hallesche Kicker-Verein Kixx'n'Trixx zu Hause ist und seine Trainingsstätte hat. Leider haben die Hallenser die Qualifikation zum „Battle“ nicht geschafft.
Aber gute Gastgeber sind sie: Es gibt Kaffee, Kuchen, belegte Brötchen, und in Sesseln und Sofas können die Spieler ganz entspannt eine Pause einlegen. „Es ist uns eine Ehre, das Turnier hier in Halle austragen zu dürfen“, sagt Daniel Gündel, Präsident des Mitteldeutschen Tischfußball-Verbands (MTFV) und Gründungsmitglied des Kixx’n’Trixx.
Von dem halleschen Verein sind viele Spieler als Zuschauer gekommen, um die spannenden Duelle mitzuverfolgen - immerhin hat man nicht oft die deutsche Kicker-Elite zu Gast im eigenen Hause. Qualifiziert haben sich die Teams jeweils in ihren Bundesländern, dazu sind Deutsche Meister wie eben der Oldenburger Harms oder auch Felix Droese aus Hessen am Start.
An den grün-schwarzen Tischen, die noch einen Tag zuvor beim Silpion-Turnier in Hamburg gestanden haben, kämpfen nun in Halle Mannschaften wie die Players for Players P4P aus Kiel, Teams aus dem Saarland und aus Bamberg. Gebannt schauen Zuschauer und diejenigen Teams, die Pause haben, auf die Duelle an den Tischen: Während Schwarz den Ball wie festgekrallt unter sich hält, versucht Grün mit tremoloartigen Bewegungen der Kickerfiguren den Schuss ins Tor zu verhindern. Mal gelingt es, mal eben nicht ...
Kickern: Mannschaften aus ganz Deutschland treten beim Battle of the Champions im Tischfußball in Halle an
Angetreten sind auch die Berliner Bärserker: Simon Frembgen und Martin Rudorfer. Das Duo in den weinroten Trikots hält sich in einem spannenden Match wacker gegen die Saarländer Steven Müller und Pascal Pütz - und muss später gegen die Kicker aus Bamberg - Christian Heber und Florian Maqua - eine Niederlage einstecken. Am Ende können auch die kampfstarken Bärserker den Sieg nicht davontragen.
Gastgeber Daniel Gündel erklärt das Procedere des „Battles“, das laut Deutschem Tischfußballbund (DTFB) zu den höchstdotierten und prestigeträchtigsten Kicker-Turnieren zwischen Ostsee und Alpen zählt: Gespielt wird im K-o-System - nicht nach Zeit, sondern nach der Anzahl der Tore. Das Preisgeld beträgt insgesamt 7 000 Euro, dazu erhält jedes Spieler-Duo 200 Euro Antrittsprämie.
Und worauf kommt es an beim Kickern? „Reaktionsschnell muss man sein und geschickt“, sagt Gündel. Und Konzentration und Ausdauer seien wichtig. Schließlich gehen manche Turniere über ein ganzes Wochenende.
In Halle stehen an diesem Wettkampftag nach mehr als acht Stunden die Sieger fest: In einem höchst spannenden, hochwertigen Finale können sich schließlich Felix Droese und Alexander Di Bello gegen Minyoung Bai und Björn Krutzki aus Hamburg durchsetzen. Die strahlenden Sieger fahren mit 4 000 Euro nach Hause, Platz zwei und drei werden mit 2 000 beziehungsweise 1 000 Euro belohnt. (mz)