Kaufen und Tauschen Kaufen und Tauschen: Warum es die Hallenser in die Geschäfte zieht

Halle (Saale) - Kaum ist das letzte Geschenk ausgepackt, ist die Weihnachtsgans verspeist - da stürmen die Hallenser auch schon wieder die Geschäfte der Stadt. Viele nutzen ihre freien Tage zum Shoppen und Bummeln, Schauen und Kaufen. Wie in jedem Jahr sind für viele die Tage zwischen Weihnachten und Silvester wie geschaffen dafür, entspannt einkaufen zu gehen.
Die Schar der Kunden in der halleschen City lässt sich dabei in zwei große Kategorien einteilen: Hier diejenigen, die auf dem Gabentisch Gutscheine vorgefunden haben und diese nun in aller Ruhe einlösen wollen - da die Menge derer, denen das Geschenk unterm Weihnachtsbaum entweder nicht gefällt oder nicht passt. Oder denen der Weihnachtsmann gar ein Geschenk gebracht hat, das nicht funktioniert - so wie bei Patricia Schöneck. Die Hallenserin kam mit dem neuen Plüschhund ihrer siebenjährigen Tochter. „Er sollte eigentlich Männchen machen, tut er aber nicht“, sagt die Kundin und muss dabei natürlich lachen. Nach einigen Batterietests tauscht Verkäufer Viktor Wind den defekten Mops gegen einen neuen - und siehe da: Er bewegt sich.
Elektrisches und elektronisches Spielzeug beliebt als Geschenk
Elektrisches und elektronisches Spielzeug sei nach wie vor beliebt als Geschenk, so Kaufhof-Chef Robert Weber, der mit dem Jahresendgeschäft dank einer langen Adventszeit sehr zufrieden ist. Neben Klassikern wie Auto-Rennbahn (die heutzutage über das Smartphone gesteuert werden) und Lego-Baukästen ging ein Spielzeug besonders häufig über den Ladentisch: die Polizeistation von Playmobil. „Und auch Drohnen wurden gekauft wie noch nie“, so Weber. Sofort vergriffen: das „Hatchimal“ - ein Ei, aus dem nach einigem „Betreuungsaufwand“ ein Kuschelküken schlüpft - zur Freude der Kinder.
Erwachsene hingegen begeistern sich für Uhren und Schmuck, Düfte und hochwertige Pflegeprodukte. Die werden zu einem guten Teil nach dem Fest gekauft - Gutscheine machen es möglich. Aber auch Tickets für die Highlights des neuen Jahres gehen beim nachweihnachtlichen Shoppen per Gutschein über den Ladentisch.
Technik ist zudem teilweise preiswerter als vorher
Bei Saturn in der Leipziger Straße ist laut Geschäftsführer Andreas Lange der Kundenstrom ebenso ungebremst: Technik begeistert eben auch nach dem Fest - und ist zudem teilweise preiswerter als vorher. „Die Beschenkten suchen sich bei uns dank Gutschein ihr Geschenk selbst aus“, so Lange.
Statt Schnellkäufe ein bewussteres Kauf- und Schenkverhalten in diesem Jahr hat Marco Schulz beobachtet. „Es kommt kaum jemand, um etwas umzutauschen“, freut sich der Juwelier im Stadthaus, der das auch einer guten Beratung vor dem Kauf zuschreibt. Vielmehr würden die Kunden - sicher auch dank etwas mehr Geld im Portemonnaie - auf eine gewisse Wertigkeit achten. Sein Renner auch in diesem Jahr: Ein Halle-Ring als Hommage an die Stadt. Für den Fingerschmuck gibt es seit kurzem auch den passenden Anhänger. (mz)
