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Jubiläum in Wallwitz Jubiläum in Wallwitz: Karneval im Weißen Haus

Von Ralf Böhme 18.11.2001, 20:18

Wallwitz/MZ. - Das "Weiße Haus" in Wallwitz hat wieder eine Zukunft. Die Karnevalisten retteten das ehemalige Kulturhaus vor dem Verfall. Ein Jahr dauerten die Bauarbeiten - am vergangenen Freitag ging die erste Veranstaltung über die Bühne. Mit einer Riesenparty eröffneten die Narren aus dem Götschetal ihre 30. Session.

Die 350 Gäste im ausverkauften Saal sparten nicht mit Lob. Viele hatten das "Weiße Haus" nach dem Scheitern mehrerer privater Betreiber schon aufgegeben. Was die Karnevalisten unter Regie von Werner Angerstein zustande brachten, konnte sich sehen lassen. Fenster, Putz und Farben, Fliesen und Leitungen - alles neu und von guter Qualität. Blickfang im Saal: Graffiti-Kunst auf der Bühne und an den Wänden. Die Arbeiten, so berichtete Karnevalspräsidentin und Bürgermeister Barbara Depping (FDP), wurden zu einem großen Teil als Eigenleistungen erledigt. "Jeden Sonnabend waren die Karnevalisten auf der Baustelle." Inzwischen werde das Gebäude von der Grundschule auch als Sporthalle genutzt.

In ihrem Programm erinnerten die Narren an die Anfänge des Wallwitzer Karnevals. Unter dem Aushängeschild des damaligen Dorfklubs, so erfuhren die Jüngeren, fanden sich 1971 die ersten Enthusiasten zusammen. Auslöser war laut Depping ein Gastspiel des Teutschenthaler Karnevalsklubs gewesen - die Erkenntnis der Wallwitzer: "So etwas können wir auch."

Ein Reigen aus 21 Auftritten lieferte dafür den aktuellen Beweis. Unter Stabführung von Zeremonienmeister Peter Mücke folgte Höhepunkt auf Höhepunkt. Der Marathon im Klatschen und Schunkeln begann mit dem Einmarsch des Prinzenpaares, das einen ersten Aha-Effekt bescherte. Dass die Wahl auf Maik I. aus Oppin und Kathrin II. aus Teicha fiel, wurde im Publikum auch als "Schachzug" vor dem Hintergrund der Gebietsreform verstanden.