In Halle werden die Betten knapp
Halle/MZ. - Einmal, weil so ziemlich alles ausgebucht zu sein scheint, zum anderen, weil niemand an zentraler Stelle sagen kann, ob das tatsächlich so ist und wo eventuell noch freie Betten stehen.
Wer bei der Tourist-Information anruft, der wird zwar von freundlichen Damen am anderen Ende der Leitung empfangen, muss sich jedoch gedulden. Denn die Mitarbeiterinnen können nur aus vielseitigen Listen alle möglichen Hotels, Pensionen und Privatvermieter anrufen und nachfragen, ob Zimmer frei sind. Ein Aufwand, der eine ganze Menge Zeit beansprucht. Wer meint, es gäbe einen Computer, in dem alle Vermieter und Hoteliers erfasst sind und stets der aktuelle Belegungsstand abrufbar ist, der irrt. "Soweit sind wir noch nicht, leider", wird erklärt.
Wer sich selbst kümmern will, muss entweder zum Telefonhörer greifen oder im Internet unter verschiedenen Buchungssystemen nachschauen, in denen zumindest größere Hotels und Pensionen der Stadt verzeichnet sind und sofort ersichtlich wird, ob noch Zimmer frei sind.
Denn auch wenn es eng ist, einige gibt es noch. "Zwar keine Doppelzimmer mehr", wie Kerstin Frost, Beherbergungsdirektorin des Maritim-Hotels, am Dienstag sagte, "aber noch wenige Einzelzimmer". "Ein paar Betten haben wir noch, aber nicht viele", sagt auch Jana Koch vom Intercity in Halle-Neustadt. Im Gegensatz zu Stephan Becker vom Kempinski Hotel Rotes Ross. "Alles zu, da geht nichts mehr", erklärt der Verkaufsdirektor und trifft damit die gleiche Aussage wie Meeting-Managerin Gabriele Hillen vom Dorint Novotel Charlottenhof.
Alle sind sich darin einig, dass sich die Branche in diesen Tagen freuen kann. Und darin, dass der Trend generell gut ist. Das liege an der steigenden Attraktivität von Halle, zum anderen aber auch daran, dass Leipzig so nahe und auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln bestens zu erreichen ist. "Der Boom tut gut", fasst Kerstin Frost zusammen, "und nicht nur uns, sondern auch dem Handel und den Gastronomen."