Illegal auch Haare geschnitten: Illegal auch Haare geschnitten: Stadt Halle erwischt sechs Barbiere bei Kontrollen

Halle (Saale) - Handwerkskammer und Friseure in Halle hatten sich lange für mehr Kontrollen von Barbieren eingesetzt. Die Stadtverwaltung erklärt nun, dass  Barbiere erwischt worden sind, die unzulässigerweise als Friseure tätig waren.

„Bei Kontrollen wurden sechs Betriebe festgestellt, die das Friseurhandwerk widerrechtlich ausübten“, sagt Tobias Teschner, Leiter des Fachbereiches Sicherheit der Stadt Halle. Die Überprüfungen habe es den Angaben zufolge im vergangenen Jahr  gegeben.

Was Barbiere dürfen oder auch nicht, ist genau geregelt: Nur unterhalb der Koteletten dürfen sie die Schere ansetzen, so der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Halle, Dirk Neumann. Andernfalls müsse ein Meister im Betrieb arbeiten. „Auch wenn ein Muster ins Kopfhaar rasiert wird, dann ist das eine Friseurtätigkeit“, erklärt Dirk Neumann.

Verletzen Barbiere diese Regeln, könne eine solche Ordnungswidrigkeit mit einem Bußgeld von bis zu 10.000 Euro geahndet werden. Im Schnitt liege es aber bei 500 Euro, so Teschner. In Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer sei es aber gelungen, Betriebe in solchen Fällen zu legalisieren. „So wurden  Friseurmeister eingestellt oder eine Meisterausbildung begonnen“, erklärt Teschner weiter.

Die Zahl der Barbierläden in Halle hat in den vergangenen Jahren stark zu genommen. Während 2015 noch elf Salons gemeldet waren, stieg die Zahl bis Ende 2017 auf 24 an. Und allein in den ersten vier Monaten des aktuellen Jahres haben drei neue Betriebe eröffnet, so dass inzwischen 27 Barbiersalons in Halle beim Gewerbeamt angemeldet sind, erklärt die Stadtverwaltung. (mz)