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HWG ersteigert auf Messe das Friedemann-Bach-Haus

Von Heidi Pohle 05.09.2004, 15:56

Halle/MZ. - Wie Pressesprecher Hartmut Maurer sagte, soll das ehemalige Wohnhaus des Sohnes von Thomaskantor Johann Sebastian Bach eine Einrichtung werden, die vor allem jenen Mietern der HWG zu Gute komme, die im Umfeld des Hauses wohnen. "Dort haben wir einen großen Bestand an Häusern." Ein genaues Nutzungskonzept werde mit der Unteren Denkmalschutzbehörde abgesprochen.

Erst einmal müsse das noch recht gut erhaltene Gebäude, bislang im Besitz des Landes Sachsen-Anhalt, saniert werden. Es verfügt unter anderem über eine seltene Bohlenstube und wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut.

Das Haus von Wilhelm Friedemann Bach, auch Halle-Bach genannt, der Organist an der Marktkirche war, gehörte zu den 93 Objekten, die auf der Messe versteigert wurden. Es ging mit 35 000 Euro ins Rennen und hatte nach wenigen Minuten einen neuen Besitzer - Heinrich Wahlen ersteigerte es für 53 000 Euro und ließ damit zwei andere Bieter hinter sich. "Wir haben elf Grundstücke in die Auktion eingebracht, die alle ersteigert wurden", so Maurer. Darunter waren allein sechs Häuser aus der Meckelstraße, Nähe Steintor, und zwei aus der Georg-Cantor-Straße im Mühlwegviertel.

Für das Polizei-Revier Süd in der Beesener Straße fand sich allerdings kein Interessent.

Die Messe, die mit 36 Ausstellern, darunter Bauträger, Banken und Handwerksfirmen, ausgebucht war und zum vierten Mal stattfand, wurde von insgesamt rund 2 000 Gästen besucht. Ein Anziehungspunkt war dabei neben der Versteigerung das Beratungsforum "Das sichere Haus", auf dem es Tipps von Polizei, Feuerwehr und Fachfirmen zum Schutz vor Einbrüchen, Bränden, Gas- und Wasserschäden gab. Die Messer wurde von der Weisenburger Wohnbau GmbH und der Connex Steuer- und Wirtschaftsberatung veranstaltet.