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Abzug von Hermann Gerlinger  Hermann Gerlinger verlässt Halle Saale: Bitter, aber besser

11.11.2016, 12:06
Der Würzburger Ingenieur und Unternehmer Hermann Gerlinger zwischen zwei Blättern der Künstlergruppe "Brücke" in der Stiftung Moritzburg in Halle (Saale).
Der Würzburger Ingenieur und Unternehmer Hermann Gerlinger zwischen zwei Blättern der Künstlergruppe "Brücke" in der Stiftung Moritzburg in Halle (Saale). dpa-Zentralbild

Halle (Saale) - Es ist wie bei einer Ehescheidung: Wenn man gemeinsam nicht mehr zu Lösungen kommt, kann eine Trennung durchaus befreiend wirken, so schmerzhaft der Vorgang natürlich auch ist für die Beteiligten. Zu denen gehören im Falle des Abzugs der „Brücke“-Sammlung von Hermann Gerlinger aus dem Kunstmuseum Moritzburg in Halle auch die Kunstfreunde.

Hermann Gerlinger verlässt Halle (Saale): Befreiungsschlag für das Museum Moritzburg

Allerdings hat wohl jeder von ihnen die stattliche Expressionisten-Sammlung im Laufe der vergangenen 15 Jahre wenigstens einmal gesehen. Und was die Moritzburg betrifft: Sie war durch enge vertragliche Vorgaben und immer weitergehende Forderungen des Sammlers, der in berechtigtem Stolz alles für die optimale Präsentation seiner Werke getan sehen wollte, geradezu geknebelt. Manche andere Schau ist bescheidener ausgefallen oder kam gar nicht erst zustande, weil die „Brücke“ so viel Raum beanspruchte.

Eine gütliche Einigung zu beiderseitigem Vorteil ist offenbar nicht möglich gewesen, auch von Schloss Gottorf in Schleswig-Holstein ging Gerlinger seinerzeit ja fort und kam nach Halle. Nun wird die Moritzburg beweisen können, was auch ohne die „Brücke“-Leihgaben in ihr steckt.Seite 1 und Kultur

Den Autor erreichen Sie unter: [email protected]