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Hausprojekt "Hasi" in Halle Hausprojekt "Hasi" in Halle: HWG hat Gelände zurück und räumt auf

18.12.2018, 06:08
Blick auf das ehemalige Hausprojekt „Hasi“ in der Hafenstraße in Halle.
Blick auf das ehemalige Hausprojekt „Hasi“ in der Hafenstraße in Halle. ZB

Halle (Saale) - Nach der monatelangen Diskussion um das alternative Hausprojekt „Hasi“ in Halle hat die Wohnungsgesellschaft das Gelände wieder in Besitz genommen. Das Unternehmen sei dabei, das Objekt zu sichern, sagte ein Sprecher der Halleschen Wohnungsgesellschaft (HWG), Steffen Schier, am Montag.

Im Haus und in den Außenanlagen müssten etwa Strom- und Wasseranschlüsse abgebaut und Zurückgelassenes weggeräumt werden. Wegen der Weihnachtsferien wird das nach HWG-Einschätzungen bis weit in den Januar hinein dauern.

HWG-Sprecher: „Wir sind froh, dass es zu einer friedlichen Lösung kam“

Eigentlich sollte das Haus von den Behörden geräumt werden. Ein erster Versuch im November scheiterte. Für einen zweiten Anlauf am 18. Dezember sah die Polizei keine rechtliche Grundlage. „Kurz nachdem die Polizei am Freitag gesagt hatte, dass es mit der Räumung nichts wird, hatten wir alle Schlüssel in der Hand“, sagte Schier. „Wir sind froh, dass es zu einer friedlichen Lösung kam.“ Die einstigen „Hasi“-Bewohner können jetzt legal eine andere städtische Immobilie nutzen.

Das „Hasi“ getaufte Gelände an der Hafenstraße 7 war im Jahr 2016 besetzt worden. Später gründeten einige Bewohner einen Verein und schlossen mit der HWG einen Vertrag, der das Projekt legalisierte. Dieser Deal wurde Anfang dieses Jahres nicht verlängert. Bei der ersten Räumung hatte der Verein die Schlüssel zurückgegeben, aber auf weitere Mitnutzer verwiesen. Die Polizei sah die Räumungsanweisung des Gerichts als erfüllt an, da sie sich nur auf den Verein bezog.

Um die verbliebenen Bewohner vom Gelände zu holen, hätte es nach der Argumentation einer neuen Gerichtsentscheidung mit den Namen der Betroffenen bedurft. Das Innenministerium sei jederzeit in die Planung und Entscheidungen der Polizei involviert gewesen, sagte am Montag Innen-Staatssekretärin Tamara Zieschang. (dpa)